Am Heilbronner Landgericht könnte am Montag der Prozess gegen einen Mann zu Ende gehen, der sein eigenes Baby erschlagen haben soll. Der angeklagte Vater hat die Tat bereits gestanden. Demnach hatte er Ende Januar sein zehn Monate altes Baby nach einer Partynacht in seiner Wohnung in Schwäbisch Hall so stark geschlagen, dass es kurz danach starb. Der Prozess läuft schon seit mehreren Wochen. Am Montag wird nun das Urteil erwartet.
Heilbronner Landgericht: Vater gesteht, Baby getötet zu haben
Der zum Tatzeitpunkt 27-Jährige hatte ausgesagt, dass die Tat aufgrund von Schlafmangel im Affekt passiert sei. Zunächst behauptete er allerdings, dass sein Kind beim Wickeln nach hinten gefallen sei. Der Notarzt und die Sanitäter, die zu dem Einsatz gerufen wurden, zeigten sich allerdings von Anfang an misstrauisch. Laut den Sachverständigen passten die Verletzungen nicht zu der Geschichte des Mannes.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der jetzt 28-Jährige mit der Gesamtsituation als alleinerziehender Vater überfordert war. Die Anklage lautet auf Totschlag. Der Mann sitzt seither in Untersuchungshaft.
Urteil nach Tod eines Neugeborenen in Lauffen
Erst im Juli wurde eine Frau aus Lauffen am Neckar (Kreis Heilbronn) wegen Totschlags zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt. Das Gericht sah es damals als erwiesen an, dass die Frau ihr Neugeborenes getötet hatte.