Gehört das jetzt dazu, oder nicht? Das haben sich am Montagabend einige der Gäste in einem Heilbronner Escape Room gefragt. Überall Nebel. Und der kam auch noch aus einer Nebelmaschine - allerdings eher ungewollt. Denn genau die hatte Feuer gefangen und plötzlich für viel Rauch gesorgt. Glücklicherweise ging das Nebel-Spektakel für alle Beteiligten gut aus, das Feuer konnte schnell gelöscht werden. Trotzdem sitzt der Schreck noch tief - sollte doch ein Escape Room ziemlich ausbruchsicher sein... aber dazu gleich mehr.
Nicht ausbrechen konnte allerdings Kater Emil. Er wurde in einer sogenannten Bärenfalle getötet. Nachdem der Angeklagte im vergangenen Mai freigesprochen wurde, ging es in dieser Woche erneut vor Gericht: Wer hat die Falle im Nachbarsgarten aufgestellt? Die Aussagen konträr, die Spuren längst verwischt - vergessen ist Kater Emil aber noch lange nicht. Nicht mehr lange hingegen dauert's bis Silvester. Böller und Raketen sind vorprogrammiert und damit auch die Angst bei unseren geliebten Haustieren. Ihnen die Angst nehmen will jetzt eine Hundeschule in Bad Wimpfen (Kreis Heilbronn) - Knalltraining für Hundewelpen nennt sich das. Auch darüber haben wir berichtet - genauso wie über die Fellnase, die dafür gesorgt hat, dass auf der Bahnstrecke bei Schwäbisch Hall nichts mehr ging. Mein Name ist Ulrike Schirmer, Reporterin im SWR Studio Heilbronn, und ich nehm' euch jetzt mit in eine ereignisreiche Woche.
Hier aber erstmal der Überblick:
Aufregender Abend: Rätselnde entkommen Feuer im Heilbronner Escape Room
Aufregender Berufungsprozess: Getöteter Kater Emil beschäftigt erneut das Gericht
Aufregender Jahreswechsel: Hundetrainerin bereitet Welpen auf Silvester vor
Aufregender Polizeieinsatz: Hund muss auf Bahngleisen eingefangen werden
Brand in Heilbronner Escape Room: Nebelmaschine fängt Feuer
Den Abend hatten sich die Gäste vermutlich ganz anders vorgestellt: Einen Raum betreten, aus dem es eigentlich kein Entkommen gibt - nur, wenn die Rätsel richtig gelöst werden. Dunkel ist es, eine Nebelmaschine erschwert zusätzlich die Sicht, gruselig und spannend sollte es werden. Wurde es auch. Allerdings eher unfreiwillig. Denn am Montagabend fing in einem Escape Room in der Heilbronner Innenstadt eine Nebelmaschine Feuer.
Dunkelheit und künstlicher Rauch erschweren Rettungsarbeiten Brand in Heilbronner Escape Room: Gäste dachten, Feuer sei Teil des Spiels
In einem Escape Room in der Heilbronner Innenstadt ist am Montagabend ein Feuer ausgebrochen. Eine Nebelmaschine war in Brand geraten. Verletzt wurde niemand.
Gutes Ende - aber mit Schrecken
Die Personen im betroffenen Raum wussten zuerst nicht, ob der Rauch Teil des Spiels ist. Dann wurden sie aufgefordert, das Gebäude schnell zu verlassen. Niemand kam zu Schaden, der Brand war umgehend gelöscht. "Gott sei Dank", freut sich Inhaber Jonathan Krauss, der uns dann anschließend über die vielen Sicherheitsvorkehrungen informiert hat, die in einem Escape Room zu beachten sind.
Lautsprecheranlagen müsse es geben, Türen in den Escape Rooms dürften nie abgeschlossen werden oder teilweise nicht einmal abschließbar sein. Außerdem werde "regelmäßig geprüft, dass die Notausgangsbeleuchtung immer und auf jedem Fluchtweg funktioniert", so Krauss weiter. Und eine technische Unterweisung, wie man sich im Notfall zu verhalten hat, sei ohnehin Standard.
Und jetzt seid ihr gefragt!
Die Abstimmung ist bereits beendet.
Hinweis: Das Abstimmungsergebnis zeigt ein Meinungsbild unserer Nutzer*innen und ist nicht repräsentativ.
In der vergangenen Woche wollten wir übrigens wissen, ob ihr schon mal in einem Zug gestrandet seid; also, an der Endstation sitzengeblieben und eingeschlossen wurdet. 58 Prozent konnten das glücklicherweise verneinen. Die freuen sich wohl auf das Ziel und sind hellwach, wenn sie dort angekommen sind. Über 30 Prozent der Userinnen und User, die an unserer Umfrage teilgenommen haben, ist das relativ egal. Der Grund: Sie fahren nie mit der Bahn. Aber - über 11 Prozent haben auch zugegeben: Ja, tatsächlich. Sitzengeblieben und eingeschlossen. Mir ist's passiert.
Tierisch viel los: Kater Emil, Welpen-Training und polizeiliche Tierrettung
Ja, das war und ist traurig - wie Emil, der zweijährige Kater aus Eppingen (Kreis Heilbronn), gestorben ist. Im Nachbargarten war eine sogenannte Bären- oder auch Schlagfalle aufgestellt. Emil geriet hinein und kam so qualvoll zu Tode, berichteten die Besitzer damals. 20 Minuten soll der Todeskampf gedauert haben. Doch wer ist dafür verantwortlich? Vor über einem Jahr sollte das vor dem Heilbronner Amtsgericht geklärt werden. Die Besitzer sagten aus, der Nachbar hätte es ihnen gegenüber zugegeben, weil er sich über den Kot der Katze geärgert habe. Der angeklagte Nachbar allerdings stritt alles ab. Am Ende hieß es: "Im Zweifel für den Angeklagten", er wurde freigesprochen.
Jetzt ging's erneut vor Gericht, denn die Staatsanwaltschaft wollte sich mit dem Urteil nicht zufriedengeben. Neue Zeugen sollen gehört werden: der Mieter des Angeklagten und auch die Polizisten von damals. Anfang November könnte dann das Urteil fallen.
Von der Katze zum Hund: Welpen-Training für den lauten Silvesterabend
Für manch einen Menschen ist das laute Böllern am letzten Tag des Jahres schon heftig, aber für unsere Katzen und Hunde erst recht. Die verkriechen sich meist, zittern vor Angst und sind froh, wenn die Raketen endlich alle wieder auf der Straße liegen.
Damit der Silvesterabend für die Tiere nicht zum bleibenden Schockerlebnis wird, bieten ein paar Hundeschulen wie die in Bad Wimpfen (Kreis Heilbronn) jetzt sogar ein "Silvester-Schusstraining" an. Das Ziel: Vor allem die kleinen Welpen sollen sich an die Knallgeräusche gewöhnen - und das mithilfe einer Schreckschusspistole. Im Video könnt ihr euch das mal anschauen:
Hundetrainerin: "Schlechte Erfahrungen kann man nicht ausradieren"
Und irgendwie ist alles ganz einfach: Während Hundetrainerin Sonja Hoegen in die Luft schießt, bekommen die Welpen ein Leckerchen, um den Schuss mit einer positiven Emotion zu verknüpfen. Und der Plan scheint tatsächlich aufzugehen. Die Hunde verschlingen ihren Snack. Und der Knall? Der beeindruckt die kleinen Hunde kaum. Die Trainerin freut's:
Und Sonja Hoegen freut sich nicht nur darüber, dass das Training den Welpen hilft, sondern auch, dass die Kleinen im SWR Fernsehen ganz groß rauskamen:
Polizeieinsatz auf den Gleisen: Hund blockiert den Bahnverkehr
Nicht wirklich "groß rausgekommen", dafür eher "glimpflich davongekommen" ist unser nächster vierbeiniger Freund. Der hat mal kurz die Bahnstrecke zwischen Heilbronn und Schwäbisch Hall-Hessental lahmgelegt. "Der ist wohl entwischt", sagte mir eine Polizeisprecherin. Sein Besitzer und er wohnen wohl ganz in der Nähe und da hat sich der Hund einfach mal davongeschlichen. Einfangen lassen - das wollte er sich aber ganz und gar nicht. Über zwei Stunden haben mehrere Polizisten versucht, ihn zu fangen.
Bahnstrecke war stundenlang gesperrt Nach Hund auf Gleisen bei Schwäbisch Hall: Besitzer muss Polizeieinsatz zahlen
Stundenlang ist am Mittwochnachmittag die Bahnstrecke bei Schwäbisch Hall gesperrt gewesen. Ein Hund war auf den Gleisen unterwegs. Der Besitzer muss den Polizeieinsatz zahlen.
Und in der Zeit? Richtig. Fuhr kein einziger Zug. Die Bahnstrecke musste komplett gesperrt werden. Naja, zwar ärgerlich für vermutlich so einige Bahnreisende, aber für den Hund hat sich's auf alle Fälle gelohnt: Denn der konnte wohlbehalten zuerst ins Tierheim und dann zurück zu seinem Herrchen gebracht werden. Ende gut, alles gut. Eine ereignisreiche Woche war's und die nächste wird's sicherlich auch. Bis dahin. Macht's gut.
Aber die Woche hatte noch weitere interessante Geschichten auf Lager:
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Nasses Laub, tiefstehende Sonne - vor allem in der dunklen Jahreszeit ereignen sich viele Unfälle. Die Polizei gibt deshalb Tipps, wie man sicher im Herbst unterwegs sein kann.
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Unbekannte Täter haben in einem Schulzentrum in Bretzfeld mit Lebensmitteln randaliert und mehrere Tausend Euro Schaden angerichtet.