Die Sicht ist schlecht, die Straße rutschig - gerade im Herbst ist im Straßenverkehr besondere Vorsicht geboten. "Auch wenn die Motorrad-Saison längst rum ist, passieren genau dann auch immer wieder schwere Unfälle", sagt Pressesprecher Marcel Dominke vom Heilbronner Polizeipräsidium. Denn insbesondere Zweiradfahrerinnen und -fahrer seien gefährdet. Auf nassem Laub gebe es oftmals kein Halten mehr und oft werde man von anderen Verkehrsteilnehmenden im Dunklen übersehen.
Für weniger Unfälle im Herbst: Sicherheitskleidung
Marcel Dominke rät deshalb zu einer angepasster Fahrweise, aber auch zu dem passenden Outfit: Wichtig sei Sicherheitskleidung und die soll vor allem eines sein: auffallend und reflektierend. Nur so könne man gut im Straßenverkehr wahrgenommen werden, sagt er im SWR-Interview.
Doch auch Autofahrerinnen und Autofahrer müssen aufpassen. Gerade nach der Umstellung auf die Winterzeit werde es viel schneller dunkler, so der Polizeisprecher. Eine aufmerksame Fahrweise sei da umso wichtiger. "Lieber zweimal hinschauen", lautet seine Devise.
Unfälle im Herbst - Polizei rät: Ist es nass, dann Fuß vom Gas
Generell gelte aber: Ist es nass, dann Fuß vom Gas und "besonders vorausschauend fahren", so Dominke. Denn gerade bei Nässe oder Glätte bergen harmlose Fahrbahnmarkierungen oder auch Schachtdeckel ein erhöhtes Unfallrisiko. Auch der ADAC warnt immer wieder vor überhöhter Geschwindigkeit bei regennasser Fahrbahn, Nebel oder tiefstehender Sonne.
Zum Thema tiefstehende Sonne hat der Automobilclub übrigens auf seiner Facebook-Seite einige Tipps zusammengestellt. Sie sollen helfen, in solch einer Situation richtig zu reagieren:
Motorrad-Saison zu Ende: Unfall-Bilanz ähnlich zum Vorjahr
Zum Ende der Motorrad-Saison hat die Polizei auch die Unfallzahlen für die Region Heilbronn-Franken veröffentlicht. So verzeichnet das Polizeipräsidium Heilbronn zwischen März und September insgesamt über 300 Motorradunfälle in den Kreisen Heilbronn, Hohenlohe und Main-Tauber; neun Menschen starben bei den Unfällen, 81 wurden schwer verletzt. Das seien fast genau so viele wie im Jahr zuvor, so die Polizei.