Nachdem auch der Bundesrat der Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zugestimmt hat, fürchten die Kliniken in der Region Heilbronn-Franken um ihre Finanzierung. Die Probleme durch steigende Kosten würden durch die Reform verschärft, heißt es von den SLK-Kliniken Heilbronn.
SLK-Kliniken: Vorhaltepauschale schafft neue Probleme
In einer Mitteilung erklärt der Verbund der SLK-Kliniken, man habe sich eine Überarbeitung der Krankenhausreform gewünscht. Denn die sogenannte Vorhaltepauschale werde die bestehenden Probleme der Finanzierung nicht lösen. Durch die Pauschale sollen Krankenhäuser in Zukunft allein durch das Bereitstellen einer bestimmten Leistung bezahlt werden, anstatt für die Behandlung selbst.
Vor allem die steigenden Kosten durch Inflation, Energie oder Personal stellen den Klinikverbund schon jetzt vor Herausforderungen. Diese Kosten seien in der Reform nicht berücksichtigt, so ein Sprecher der SLK-Kliniken. Einer Reform stehe man aber grundsätzlich positiv gegenüber und sei darauf gut vorbereitet, heißt es weiter.
BW-Minister Lucha schließt Klage nicht aus Krankenhausreform kommt: Das bedeutet die Neuerung für BW
Der Bundesrat hat am Freitag grünes Licht für die Krankenhausreform gegeben. Das bedeutet sie für Krankenhäuser und Patientinnen und Patienten in BW.
Diak Schwäbisch Hall durch Reform bedroht
Im Diakoneo Diak Klinikum Schwäbisch Hall sieht die Lage anders aus. Dort wird aller Voraussicht nach der Träger zum neuen Jahr wechseln. Die Reform bedrohe gerade freigemeinnützige Träger wie Diakoneo, heißt es von einer Sprecherin. Die Reform lasse kaum zu, regionale Besonderheiten zu berücksichtigen. Außerdem fehle es an kurzfristigen Finanzhilfen.
Der Geschäftsführer des Diak Klinikums, Stefan Schad, teilt in einem schriftlichen Statement mit, dass die Krankenhausreform nicht die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten berücksichtige. Er fordert eine Krankenhausplanung, die den Bedarf an medizinischer Versorgung in den Regionen in den Blick nimmt.