Das Dampfschiff "Säntis" wurde 1933 im Bodensee versenkt.

Aufräumen unter Wasser geht weiter

"Säntis"-Bergung aus dem Bodensee: Verein sammelt Geld für neuen Versuch

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Moritz Kluthe
SWR-Redakteur Moritz Kluthe Autor Bild

Im nächsten Jahr soll es womöglich einen weiteren Versuch geben, das Dampfschiff "Säntis" aus dem Bodensee zu bergen. Nach dem gescheiterten Bergungsversuch wird noch aufgeräumt.

Gut anderthalb Monate nachdem die Bergung des historischen Dampfschiffs "Säntis" vom Grund des Bodensees erneut gescheitert ist, sammelt der Schweizer Schiffsbergeverein mittlerweile per Crowdfunding wieder Geld. Im kommenden Jahr könnte es einen weiteren Versuch geben. Doch zunächst muss unter Wasser noch aufgeräumt werden.

Neuer Tauchroboter soll Bergungsmaterialien aufsammeln

Der Schiffsbergeverein will mit einem neuen Tauchroboter Kabel und Hebesäcke von der Bergungsplattform einsammeln, die noch vom letzten Berge-Versuch am Schiffswrack liegt, sagte Vereinspräsident Silvan Paganini dem SWR. Der Roboter habe einen langen Greifarm, der Gegenstände gut greifen könne. Der Arm verhindere zudem, dass sich der Roboter in den Kabeln der Plattform verheddere.

Schiffsbergeverein will eine Million Franken sammeln

Unklar sei, was mit der Bergungsplattform geschehen soll. Optimal wäre es laut Paganini, wenn sie für den nächsten Anlauf gleich an Ort und Stelle unter Wasser bleiben könnte. Für den erneuten Versuch zur Bergung der "Säntis" sammeln Paganini und sein Schiffsbergeverein derzeit per Crowdfunding wieder Spenden. Bis Ende Januar sollen eine Million Franken zusammenkommen. Bisher sind rund 13.000 Franken eingegangen. Für den neuen Bergungsversuch sollen unter anderem Profis engagiert werden. Freiwillige allein reichten nicht, dafür sei die Bergung zu komplex, so Paganini.

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