Einstimmiger Beschluss des Aufsichtsrats

Klinikum Friedrichshafen will Kündigung des Chefarzts vor Gericht durchsetzen

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Der Vorfall um die Kündigung des ehemaligen Chefarztes am Klinkum Friedrichshafen wird vor Gericht weitergehen. Eine Sprecherin der Stadt teilte mit, dass man sich geeinigt habe, den Gütespruch nicht anzunehmen.

Am Samstagvormittag kam die Mitteilung kurz und knapp von der Stadt Friedrichshafen: "Der Aufsichtsrat der Klinikum Friedrichshafen GmbH hat in seiner Sitzung am Freitag, 20. Dezember einstimmig beschlossen, den Gütespruch nicht anzunehmen. Damit wird das Verfahren vor Gericht fortgesetzt." Damit wird der gekündigte Chefarzt nun vorerst doch nicht weiterbeschäftigt. Zuvor hatte es den Vorschlag in einem Gütespruch gegeben, dass der Chefarzt freigestellt werden, aber bis 2031 de facto weiter beim Klinikum angestellt bleibe. Das hätte das Klinikum einen Betrag von voraussichtlich über zwei Millionen Euro gekostet.

Derzeit läuft ein Güterichterverfahren zwischen dem Arzt und dem Klinikum Friedrichshafen am Arbeitsgericht Ulm.

Suizid von Ärztin hatte Ermittlungen ins Rollen gebracht

Die Vorwürfe gegen den Chefarzt hatte eine Ärztin des Klinikums erhoben, die vor rund einem Jahr Suizid begangen hatte. Ihre Schwester will nun Strafanzeige gegen die Klinikverantwortlichen wegen Untreue stellen.

Neben den strafrechtlichen Ermittlungen gab es auch eine interne Untersuchung. Es ging unter anderem um die Vorwürfe gegen den Chefarzt und Assistenzärzte des Klinikums. Bei der Vorstellung erster Ergebnisse im Juli hatte der damalige Aufsichtsratsvorsitzende des Klinikums und Oberbürgermeister von Friedrichshafen, Andreas Brand (parteilos) bekannt gegeben, dass das Arbeitsverhältnis mit dem Chefarzt von Seiten der Klinik aufgekündigt wurde.

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