Täglich strömen Hunderte von Besuchern auf die Landesgartenschau in Wangen (Kreis Ravensburg), um die Blumenpracht zu bewundern. Damit auch alles immer so schön aussieht, sind viele Gärtnerinnen und Gärtner rund um Wangen gut beschäftigt. Für die Familiengärtnerei von Beate und Josef Kuhn samt ihren zwölf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist es eine einmalige Gelegenheit und große Freude auf der Landesgartenschau zu arbeiten.
Im Frühjahr hat das Gärtner-Team bereits an die 14.000 Hornveilchen gepflanzt, im Mai dann der Wechsel: Die Sonnenblumen musste man pflanzen. Damit die Blumen auch rechtzeitig blühen, bedarf es guter Planung. Schon zu Beginn des Jahres werden die jeweiligen Blumen schon angepflanzt und vorgezogen, damit sie zum Florwechsel ihre volle Pracht ausstrahlen. Am Pflanztag muss es dann immer schnell gehen, erzählt Gärtner Franz-Josef Kuhn.
Über 100 verschiedenen Sorten werden allein über den Sommer die Beete bis zum Herbst hin zieren. Die vielen Gärtnerinnen und Gärtner machen es möglich: 40 Gärtnereien vom Bodensee, Oberschwaben und dem Allgäu stemmen die Bepflanzung. Die Pflanzen sollen alle aus der Region kommen und nachhaltig sein.
Für die Gärtnereien ist es eine große Herausforderung. Franz-Josef Kuhn erklärt die Doppelbelastung. Er muss sein saisonales Geschäft erledigen und gleichzeitig auf der Landesgartenschau pflanzen und pflegen.
Aber alle Gärtnerinnen und Gärtner sind glücklich, trotz - oder gerade wegen ihrer zusätzlichen Aufgabe. Gärtnerin Beate Kuhn nutzte parallel noch die Chance, mit Gestecken an den Blumenschauen teilzunehmen. Das sind zwölf Ausstellungen, die floristische Kunstwerke zu bestimmten Themen zeigen. Es sei eine schöne Challenge, sagt Beate Kuhn. Dabei könne sie ihre Kreativität zeigen.
Das ganze Gartenschau-Gelände anzuschauen, dazu hat das Gärtner-Ehepaar Kuhn aus Argenbühl-Ratzenried noch gar keine Zeit gefunden. Doch ihre einzelnen Beete und Kreationen haben sie immer fest im Blick.