Solarforscher am Bodensee können sich kurz vor Weihnachten über eine millionenschwere Finanzspritze des Landes freuen. Das Internationale Forschungszentrum für Solarenergie (ISC) in Konstanz erhält 8,7 Millionen Euro vom Umweltministerium Baden-Württemberg.
Das ISC Konstanz erforscht, wie man Solarzellen besser machen kann. Das Institut hat zum Beispiel die Solarmodule entwickelt, mit denen im Sommer das Elektroschiff "MS Insel Mainau" auf dem Bodensee unterwegs ist. Das Besondere dieser sogenannten Zebra-Zellen: Sie nutzen das Sonnenlicht von beiden Seiten.
"Insel Mainau" fährt teilweise mit Sonnenstrom Elektroschiff auf dem Bodensee bekommt weitere Solarzellen
Seit Ostern ist das elektrisch betriebene Motorschiff "Insel Mainau" wieder auf dem Bodensee unterwegs, teils mit Sonnenenergie. Jetzt hat das Schiff weitere Solarzellen bekommen.
Förderung für neue Maschinen und neue Technologien
Mit dem Fördergeld soll eine Erneuerung der Pilotforschungslinie von Solarmodulen unterstützt werden. Ziel des Projekts ist es laut ISC, moderne Pilotproduktions- und Testanlagen zur Entwicklung effizienter und nachhaltiger Solarzellen und Module auszubauen. Damit stärke das ISC nicht nur die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Solarindustrie, sondern treibe auch die Energiewende entscheidend voran, heißt es weiter.
Ziel seit fast 20 Jahren: Die Energiewende voranbringen
Das ISC wurde 2005 von Physikern an der Universität Konstanz als gemeinnütziger Verein gegründet. Mittlerweile hat das Institut im Konstanzer Industriegebiet mehr als 60 Beschäftigte und will sich räumlich erweitern. Um dem steigenden Bedarf an optimierten Photovoltaik-Lösungen gerecht zu werden, hat das ISC nach Angaben der Verantwortlichen mit einem Erweiterungsbau des Forschungszentrums begonnen und setzt dabei auf die Unterstützung von Spenderinnen und Spendern.