WHO fordert von China Studien zum Ursprung des Corononavirus
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) drängt China nach wie vor zu stärkerer Kooperation bei der Suche nach dem Ursprung des Coronavirus. Er habe vor sieben Wochen erneut einen Brief an einen "hochrangigen Beamten" in Peking geschickt und um Kooperation gebeten, sagte WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch in Genf. Die Fachzeitschrift "Nature" hatte in einem viel beachteten Artikel geschrieben, die WHO habe nach einer ersten Studienreise nach China Anfang 2021 die nächste Phase der wissenschaftlichen Untersuchung zum Ursprung des Coronavirus aufgegeben. Hintergrund sei der Widerstand Chinas. Die WHO widersprach dieser Darstellung vehement. Der eigens eingerichtete Rat unabhängiger Experten für Strategien bei der Suche nach den Ursprüngen neuer Krankheitserreger (Sago) habe klare Empfehlungen für die in China nötigen Studien abgegeben, sagte WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan. Die Durchführung solcher Studien obliege den Mitgliedsländern, die WHO erwarte die Ergebnisse. "Und solange wir diese Studien nicht haben, bleiben alle Hypothesen zum Ursprung des Virus auf dem Tisch", betonte Ryan. Damit bezog er sich auf die von China stets zurückgewiesene Hypothese, dass das Virus aus einem Labor in Wuhan in China entwichen sein könnte.
Lieferengpässe: Pharmabranche will wieder in Deutschland produzieren
In der Vergangenheit galt Deutschland als Apotheke der Welt - mittlerweile produzieren die meisten Pharmafirmen ihre Medikamente jedoch im Ausland. Spätestens seit der Corona-Pandemie verdeutlichen zunehmend häufiger auftretende Lieferengpässe die Abhängigkeit Deutschlands in der globalisierten Wirtschaft. Die Chemie- und Pharmabranche fordert deswegen nun von der Politik Vorgaben für mehr heimische Produktion.
Chemie- und Pharmaindustrie in Baden-Württemberg Heimische Produktion mit Hürden
Lieferengpässe bei Medikamenten zeigen immer wieder die Abhängigkeit Deutschlands. Die Chemie- und Pharmabranche fordert politische Vorgaben für mehr heimische Produktion.
Demo vor Kretschmanns Haus: Geldstrafe für Angeklagten
Das Landgericht Hechingen (Zollernalbkreis) hat einen Mann zu einer Geldstrafe von 16.000 Euro verurteilt, weil er im Februar 2022 zu einer nicht angemeldeten Demonstration vor dem Privathaus von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) in Sigmaringen-Laiz aufgerufen hatte. Im Gerichtssaal hatte der Mann gestanden und sich beim Ministerpräsidenten entschuldigt. Das wirkte sich strafmildernd aus. Das Amtsgericht Sigmaringen hatte den Organisator der Demonstration im ersten Prozess im Mai 2022 noch zu 30.000 Euro Geldstrafe verurteilt. Dagegen hatten Staatsanwaltschaft und Verteidigung Berufung eingelegt. Die Demonstration hatte sich gegen die Corona-Politik der Landesregierung gerichtet.
Neuer Prozess wegen Demo vor Kretschmanns Haus
Am Mittwoch hat ein erneuter Prozess um eine nicht angemeldete Demonstration vor dem Haus des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) in Sigmaringen gestartet. Das Amtsgericht Sigmaringen hatte den Organisator der Demonstration im ersten Prozess im Mai 2022 zu 30.000 Euro Geldstrafe verurteilt. Gegen dieses Urteil legte der Mann Berufung ein.
Berufungsurteil am Landgericht Hechingen Corona-Demo vor Kretschmanns Haus: 16.000 Euro Strafe
Weil er eine Demonstration gegen die Corona-Politik vor dem Haus von Ministerpräsident Kretschmann in Sigmaringen angeführt hat, muss ein Mann 16.000 Euro Strafe zahlen.
Aufgestaute Reiselust nach Pandemie treibt Airbnb-Geschäft an
Die Unterkünfte-Plattform Airbnb profitiert von der Rückkehr der Auslands- und Städtereisen nach der Corona-Pandemie. Im vergangenen Quartal stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 24 Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar, wie die Firma aus San Francisco nach US-Börsenschluss am Dienstag mitteilte. Der Gewinn sprang von 55 auf 319 Millionen Dollar (297 Mio Euro). Anleger ließen die Aktie im nachbörslichen Handel zeitweise um rund zehn Prozent steigen. Die Zahl der Übernachtungen bei grenzüberschreitenden Reisen sei im Jahresvergleich um 49 Prozent gestiegen und bei Aufenthalten in Großstädten um 22 Prozent. Für das laufende Quartal sieht Airbnb weiterhin eine starke Nachfrage. Unter anderem buchten Europäer in diesem Jahr Unterkünfte für den Sommer frühzeitiger als noch 2022.
TUI nimmt weiter Fahrt auf
Deutschlands größter Reiseanbieter TUI erholt sich weiter von den Folgen der Corona-Krise. Im ersten Viertel des laufenden Geschäftsjahres (das bis September 2023 dauert) verreisten 3,3 Millionen Kundinnen und Kunden mit der TUI-Gruppe, etwa eine Million mehr als vor einem Jahr, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der typische Verlust zum Winterstart von Oktober bis Dezember fiel mit 232 Millionen Euro rund 55 Millionen Euro kleiner aus als im Vorjahr. Seine Bundeshilfen wolle das Unternehmen "zügig zurückzuführen", hieß es. Der deutsche Staat hatte wegen Corona mehr als vier Milliarden Euro zur Verfügung gestellt, um TUI vor dem Aus zu bewahren.
Lucha begrüßt Auslaufen von Testpflichten
Der baden-württembergische Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) begrüßt, dass weitere Testpflichten abgeschafft werden. "Das schafft Klarheit und ist angesichts der endemischen Lage, in der wir uns bei Corona inzwischen befinden, verantwortbar", sagte Lucha, der den Vorsitz der Gesundheitsministerinnen und -minister der Länder innehat. Am Dienstag hatten die Ressorts von Bund und Länder vereinbart, Masken- und Testpflichten in Pflegeeinrichtungen zum 1. März auslaufen zu lassen.
Bundesjustizminister zufrieden mit Aufhebung der Corona-Regeln
Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) befürwortet, dass weitere Corona-Regeln im März aufgehoben werden sollen. Der FDP-Politiker sagte am Dienstag in Berlin: "Mit den Corona-Maßnahmen wurde massiv in den Alltag und die Grundrechte der Menschen eingegriffen. Deshalb war klar, dass diese Maßnahmen so schnell enden müssen, wie es die pandemische Lage zulässt." Jetzt gehe man den nächsten Schritt. Er sei froh, dass damit der Lebensalltag in Deutschland wieder nahezu frei von Einschränkungen sei. "Ich werbe auch weiterhin dafür, dass wir kritisch prüfen, ob die wenigen restlichen Vorschriften auch noch vor ihrem eigentlichen Auslaufen Anfang April aufgehoben werden können", so Buschmann.
Weitere Corona-Regeln sollen zum 1. März enden
Weitere bundesweite Corona-Schutzvorgaben sollen nach Plänen von Bund und Ländern vorzeitig zum 1. März auslaufen. Die Gesundheitsministerinnen und -minister vereinbarten ein früheres Ende der eigentlich bis 7. April festgelegten Masken- und Testpflichten in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, wie das Bundesgesundheitsministerium mitteilte. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte, unter dem Strich sei die Infektionslage seit Wochen stabil. Die Krankenhäuser könnten Corona-Kranke gut versorgen. Nur beim Besuch medizinischer Einrichtungen gelte es nach wie vor, vorsichtig zu sein. Wer Patienten oder Heimbewohner besuche und Arzttermine wahrnehme, müsse weiterhin Maske tragen.
Vorgetäuschte Impfungen: Arzt im Mai vor Gericht
Ein Hausarzt aus dem bayerischen Wemding nahe Baden-Württemberg soll Corona-Impfungen bei rund 150 Patientinnen und Patienten nur vorgetäuscht haben. Im Mai soll der Prozess gegen ihn beginnen. Der Fall hatte im Herbst 2021 bundesweit für Schlagzeilen gesorgt.
Falsche Coronaimpfungen Wemdinger Impfskandal: Arzt steht ab Mai vor Gericht
Ein Hausarzt aus Wemding (Kreis Donau-Ries) soll viele Corona-Impfungen nur vorgetäuscht haben. Zum Teil wussten die Patienten davon, andere dachten, sie wären geimpft. Im Mai beginnt der Prozess.
Menschen ohne Wohnung stärker in Not
Nach der Corona-Pandemie werden Menschen ohne Wohnsitz in Baden-Württemberg jetzt von steigenden Preisen und der zugespitzten Lage am Wohnungsmarkt unter Druck gesetzt. Das habe die Zahl der Menschen ohne Wohnung und in Wohnungsnot auf den höchsten Stand seit mindestens drei Jahrzehnten getrieben, teilte die Liga der freien Wohlfahrtspflege in Stuttgart mit. Laut Liga sind die 350 Dienste und Einrichtungen der öffentlichen und der freien Wohlfahrtspflege im Jahr 2022 von 12.413 Menschen um Hilfe gebeten worden, im Jahr zuvor waren es 11.619. Die Schätzung geht auf die "Stichtagserhebung" vom vergangenen September zurück. Die Landesregierung, aber auch die Stadt- und Landkreise müssten ihrer Verantwortung für die Situation von wohnungslosen Menschen nachkommen, fordert der Dachverband. Dort sind elf Verbände organisiert, darunter Caritas, Diakonie und der Paritätische.
Landgericht Heilbronn weist Klage wegen Impfschadens ab
Das Heilbronner Landgericht hat eine Klage auf Entschädigung wegen eines angeblichen Corona-Impfschadens abgewiesen. Eine ehemalige Mitarbeiterin eines Pflegeheims hatte eine Ärztin auf Schadenersatz verklagt, weil diese sie nicht über die Risiken der Impfung aufgeklärt haben soll. Die Klägerin wurde nach ihrer zweiten Corona-Impfung mit Verdacht auf eine Impf-Reaktion in einem Heilbronner Klinikum einige Tage stationär behandelt. Das Gericht sah es jedoch als erwiesen an, dass die Klägerin ordnungsgemäß von der Ärztin über die Risiken aufgeklärt wurde.
Klägerin will Berufung einlegen Heilbronner Landgericht: Klage gegen Corona-Impfärztin abgewiesen
Im Prozess um einen eventuellen Impfschaden und angeblich mangelhafte Impfaufklärung hat das Landgericht Heilbronn die Klage abgewiesen. Die Klägerin sei ausreichend aufgeklärt worden.
Schub beim kontaktlosen Bezahlen
Immer mehr Menschen in Deutschland greifen beim bargeldlosen Einkaufen auf die Girocard und dabei auch auf kontaktloses Zahlen zurück. Das hat das Unternehmen Euro-Kartensysteme ermittelt, eine Gemeinschaftseinrichtung deutscher Banken und Sparkassen. Mehr als 6,7 Milliarden Bezahlvorgänge mit der Plastikkarte Girocard hat das Unternehmen im vergangenen Jahr gezählt. Das sind rund 13,5 Prozent mehr als im Vorjahr und ein neuer Rekordwert. Immer mehr Menschen nutzen die Girocard zudem mittlerweile kontaktlos. Dabei müssen die Kundinnen und Kunden bei kleineren Beträgen meist nicht mal ihre PIN eingeben. "Zum Jahresende 2022 erfolgten rund vier von fünf Zahlungen im Girocard-System kontaktlos", so Euro Kartensysteme. Das kontaktlose Bezahlen hatte der Einzelhandel während der Corona-Pandemie aus Hygienegründen besonders beworben.
Corona im britischen Königshaus
Die Ehefrau des britischen Königs Charles III., Camilla, ist nach Angaben des Buckingham Palastes positiv auf Corona getestet worden. Nachdem sie zuvor unter Erkältungssymptomen gelitten habe, sei "Ihre Majestät, die Königsgemahlin, positiv auf das Covid-Virus getestet" worden, teilte der Palast am Montag in London mit. Infolgedessen habe sie alle öffentlichen Auftritte für diese Woche abgesagt. Dies ist mittlerweile Camillas zweite Corona-Infektion. Die 75-Jährige war bereits vor einem Jahr an Corona erkrankt - kurz nach ihrem Ehemann, dem damaligen Prince of Wales.
Nach Corona-Boom wieder weniger Besucher auf Wochenmarkt
Während der Corona-Pandemie haben viele Menschen Wochenmärkte im Freien genutzt. Diese Hochphase scheint jetzt vorbei - zum Beispiel in Leimen (Rhein-Neckar-Kreis). Der Leimener Wochenmarkt ist nicht mehr so gut besucht wie mitten in der Corona-Pandemie, sagen viele Verkäuferinnen und Verkäufer. Elf Standbetreiber verkaufen auf dem Georgi-Marktplatz seit Jahrzehnten immer donnerstags ihre Waren.
Inflation und hohe Kosten Nach Corona-Hochphase: Harte Zeiten für Wochenmarkt in Leimen
Während der Corona-Pandemie haben viele Menschen Wochenmärkte im Freien genutzt. Diese Hochphase scheint jetzt vorbei - zum Beispiel in Leimen (Rhein-Neckar-Kreis).
Deutsche Flughäfen: Ein Drittel weniger Passagiere als vor Corona
Deutschlands Flughäfen hinken bei den aktuellen Passagierzahlen dem Niveau vor der Corona-Krise noch deutlich hinterher. Die Airports zählten laut Branchenverband ADV im vergangenen Jahr zwar 165 Millionen Flugreisende und damit doppelt so viele wie 2021. Zum Vorkrisenniveau 2019 fehlten demnach aber noch 34,1 Prozent. "Mit dieser Entwicklung liegt Deutschland am unteren Ende der großen europäischen Luftverkehrsmärkte", teilte der ADV mit. Bei der Anzahl der angebotenen Sitze falle die Bundesrepublik um mehr als zehn Prozent hinter europäische Nachbarstaaten zurück. Ein Grund dafür ist, dass sich Billigflieger wie Ryanair etwas aus Deutschland zurückziehen.
Mehr Verkehrstote in Rheinland-Pfalz nach Corona
Auf Straßen in Rheinland-Pfalz sind im vergangenen Jahr mehr Menschen ums Leben gekommen als während der Hochzeit der Pandemie in den Jahren 2020 und 2021. Das geht aus der Verkehrsunfallbilanz hervor, die der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling vorgestellt hat. 2022 gab es 139 Verkehrstote auf Straßen - 22 mehr als beispielsweise 2021. Allerdings gab Ebling zu bedenken, dass 2021 und 2020 wegen der Pandemie weniger Menschen auf Straßen unterwegs waren. Im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie habe die Zahl der Toten leicht abgenommen: 2019 waren es 153 Verkehrstote.
Verkehrsunfallbilanz 2022 Zahl der Verkehrstoten in RLP unter Vor-Corona-Niveau
2022 war wieder viel los auf rheinland-pfälzischen Straßen. Die Zahl der Verkehrstoten ist dadurch aber nicht in die Höhe geschnellt, wie Innenminister Michael Ebling (SPD) am Montag mitteilte.
Zahl der Insolvenzen historisch niedrig
Trotz drohender Winterrezession gibt es auch zu Jahresbeginn keine Hinweise auf eine drohende Pleitewelle in Deutschland. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, gab es im Januar bei den Anträgen zu Regelinsolvenzverfahren sogar einen Rückgang um 3,2 Prozent. Im Dezember hatten die Statistikeinnen und Statistiker hier noch einen Anstieg um 3,1 Prozent beobachtet. Allerdings gehen in diese Statistik nur Geschäftsaufgaben ein - und keine Insolvenzen vor Eintritt akuter Zahlungsprobleme. Trotz Corona- und Energiekrise lag die Zahl der Firmenpleiten in den Jahren 2020, 2021 und 2022 auf historisch niedrigem Niveau. Grund dafür waren umfangreiche staatliche Hilfen wie die teilweise Aussetzung der Insolvenzantragspflichten, die Ausweitung des Kurzarbeitergelds, finanzielle Hilfen sowie der Vollstreckungsstopp der Finanzbehörden und Krankenkassen.
Ticketverkauf für Leipziger Buchmesse gestartet
Nach drei Corona-Absagen hintereinander findet die Leipziger Buchmesse in diesem Jahr wieder statt. Ab sofort könnten Tickets gekauft werden, teilte die Buchmesse mit. Messe-Direktor Oliver Zille hofft auf 130.000 Besucherinnen und Besucher bei der Bücherschau vom 27. bis 30. April. Das wären rund 60 Prozent der Besucherzahlen aus der Zeit vor der Corona-Pandemie. Dazu kämen noch die Besucher des dazugehörigen Lesefestivals "Leipzig liest", das in der Innenstadt veranstaltet wird.
Fastnacht in Baden-Württemberg bald auf dem Höhepunkt
Die Fastnacht in Baden-Württemberg steuert auf ihren Höhepunkt zu. Am Wochenende waren tausende Besucherinnen une Besucher bei närrischen Umzügen und Fastnachtsbällen dabei. Allein zum Fastnachtsumzug im Baden-Badener Ortsteil Varnhalt kamen am Samstag rund 5.000 Besucherinnen und Besucher. Nach zwei Jahren Corona-Pause feierten die Närinnen und Narren ausgelassen und friedlich. Dazu beigetragen hat laut Veranstalter ein neues Sicherheitskonzept mit kontrolliertem Besuchereinlass und Taschenkontrollen.