Die Besucherzahl in den Innenstädten von Baden-Württemberg war am Samstag vor Heiligabend schlechter als erwartet. "Angesichts der Tragödie in Magdeburg und der daraus resultierenden Verunsicherung ist diese Entwicklung nicht überraschend", teilte die Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbands Baden-Württemberg (HBW), Sabine Hagmann, mit. Die Händlerinnen und Händler seien dennoch zuversichtlich und setzten auf die verbleibenden eineinhalb Tage bis Heiligabend, die traditionell zu den umsatzstärksten für den stationären Einzelhandel zählen.
In Friedrichshafen war am letzten Wochenende vor Weihnachten einiges los in den Geschäften - Eindrücke von Martin Hattenberger im Audio:
Gemischte Stimmung im Einzelhandel
Die Geschäfte am vierten Adventssamstag zeigten sich im baden-württembergischen Einzelhandel nach HBW-Angaben insgesamt stabil. Die Umsätze blieben im Durchschnitt auf dem Niveau der Vorwoche. Eine aktuelle Umfrage des HBW, an der rund 180 Händlerinnen und Händler teilnahmen, unterstreiche die gemischte Stimmung in der Branche. Knapp drei von vier Befragten gehen laut Hagmann davon aus, dass die Umsätze am Montag und am Dienstagvormittag noch einmal deutlich anziehen werden. "Viele Menschen haben an diesen Tagen frei und nutzen die Zeit, um in Ruhe ihre letzten Weihnachtsgeschenke einzukaufen."
Was zu Weihnachten besonders gefragt ist
Elektroartikel, Spielwaren, Bücher oder Parfüms gehören laut dem HBW nach wie vor zu den gefragtesten Produkten. Auch Gutscheine spielten in diesen letzten Stunden eine wichtige Rolle, da sie eine flexible und beliebte Geschenkoption für viele Kundinnen und Kunden darstellten. Gleichzeitig sei der Lebensmitteleinzelhandel stark gefragt, da viele Menschen noch Essen und Getränke für die Feiertage einkauften.
Turbulentes Vor-Weihnachtsgeschäft Professionell im Stress - Viel zu tun für Paketboten vor den Feiertagen
Damit an Weihnachten alle Geschenke rechtzeitig unterm Baum liegen, geht es in den Paketzentren hoch her. Ein Paketbote aus Freiburg berichtet, wie er trotz Stress cool bleibt.
Einzelhandel: Geschenke am besten vor Ort kaufen
Hagmann appellierte an die Kunden, den stationären Einzelhandel zu nutzen. "Kauft man vor Ort, besteht nicht die Gefahr, dass die Lieferung verspätet ankommt und man an Heiligabend in enttäuschte Gesichter schaut." Stattdessen könne man das Geschenk direkt mit nach Hause nehmen. Die Händlerinnen und Händler im Land seien gut vorbereitet und freuten sich auf den Endspurt im Weihnachtsgeschäft.»