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SWR Kultur Forum

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Im SWR Kultur Forum diskutieren wir über Gott und die Welt, über Fußball und den Erdball. Unsere Gäste kommen aus Wissenschaft, Literatur und Kultur – und manchmal auch aus der Politik.

  • 25 Jahre „Wer wird Millionär“ – das Quiz mit garantierter Quote

    Die Quizshow „Wer wird Millionär“ bringt dem Sender RTL seit 25 Jahren respektable Einschaltquoten, nicht zuletzt dank Moderator Günther Jauch, der ebenfalls seit der ersten Sendung dabei ist – und einem offenbar unverwüstlichen Spielkonzept. Worin liegt das Geheimnis dieses Erfolgs? Wie hat der frühe „WWM“-Boom das deutsche Fernsehen geprägt? Welche Rolle spielen überhaupt Quizsendungen in der TV-Geschichte? Und was fasziniert uns Zuschauer am spielerischen Duell zwischen dem Showmaster und seinen mehr oder weniger schlauen Kandidaten? Bernd Lechler diskutiert mit Dr. Gerd Hallenberger - freier Medienwissenschaftler, Prof. Dr. Jens Junge - Ludologe, Berlin University of Applied Sciences, Dr. Christian Richter - Medien- und Fernsehwissenschaftler, Autor

  • Paralympics in Paris – Wie inklusiv ist der Spitzensport?

    Seit gestern brennt in der französischen Hauptstadt wieder die olympische Flamme; diesmal für 4400 Athleten, die eine Behinderung haben – und dennoch laufen, rudern, schwimmen, fechten, um Medaillen kämpfen. Die Eröffnungsfeier auf der Prachtmeile Champs-Élysées soll dem zurückliegenden olympischen Spektakel in nichts nachstehen, und dennoch bleibt die Frage offen, ob die Paralympics nun im Licht oder im Schatten der Olympischen Spiele stehen. Welchen Stellenwert hat der Spitzensport für behinderte Menschen. Welche Rolle spielt er für die Inklusion? Und was hat er mit den alltäglichen Problemen behinderter Menschen zu tun? Martin Durm diskutiert mit Verena Bentele – VdK-Präsidentin und zwölfmalige Paralympics-Siegerin; Matthias Berg – ZDF-Sportkommentator; Maurice Schmidt – Rollstuhlfechter bei den Paralypmics

  • Eskalation oder Verhandlungen? Nach der ukrainischen Kursk-Offensive

    Die überraschende Offensive der ukrainischen Armee auf russischem Territorium hat den Kreml auf dem falschen Fuß erwischt. Die russische Armee schafft zunächst keine Gegenwehr. Putin ist blamiert, auch vor der eigenen Bevölkerung. Holt sich die Ukraine dort ein Faustpfand für Verhandlungen oder wird sich das Engagement in der Region Kursk bei der Verteidigung auf dem eigenen Territorium rächen? Und wie wirken sich die abzeichnende Kriegsmüdigkeit im Westen auf Ausrüstung und Moral der Ukraine aus? Claus Heinrich diskutiert mit Brigadegeneral a.D. Helmut W. Ganser – Psychologe und Politologe; Dr. Margarete Klein – Stiftung Wissenschaft und Politik; Dr. Manfred Sapper – Chefredakteur Osteuropa

  • Schlechte Laune – Wie angeschlagen ist die deutsche Wirtschaft?

    Deutschland im August 2024. Eine Schreckensnachricht jagt die nächste: Mehr Firmenpleiten, weniger Aufträge, Exportflaute, Azubi-Notstand. Das Bruttoinlandsprodukt ist leicht geschrumpft, dabei sah es zu Jahresbeginn aus, als sei das schlimmste Tief überstanden. Wie kritisch ist die Situation? Was dämpft die deutsche Konjunktur? Und welche Wirtschaftsbooster braucht es jetzt? Marion Theis diskutiert mit Prof. Dr. Sebastian Dullien – Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung; Claus Paal – Unternehmer, Präsident IHK Region Stuttgart; Ursula Weidenfeld – Wirtschaftsjournalistin

  • Terror in Solingen – Welche Folgen hat der Anschlag?

    Es hätte ein fröhliches Stadtfest werden sollen, es wurde ein Blutbad: Ein Syrer ersticht am Freitagabend in Solingen drei Menschen, acht weitere werden verletzt. Der mutmaßliche Täter, der 26-Jährige Issa al H., muss sich wegen Mordes und der Mitgliedschaft in einer Terrorgruppe verantworten. Der nächste wohl islamistisch motivierte Anschlag, der Deutschland erschüttert und ein schrecklich vertrautes Bild hinterlässt: Eine Stadt unter Schock, Politiker, die um Worte ringen, Populisten, die Stimmung machen gegen Migranten. Und das alles kurz vor den Wahlen in Thüringen und Sachsen. Wie wird der Anschlag von Solingen Deutschland verändern? Claus Heinrich diskutiert mit Wolfgang Bauer, Kriegsreporter, Die ZEIT,
    Jochen Kopelke - Bundesvorsitzender Gewerkschaft der Polizei (GdP), Prof. Dr. Susanne Schröter - Islamwissenschaftlerin, Universität Frankfurt

  • Herz, Schmerz, Sex – Der Boom der „New Adult“-Literatur

    Junge Menschen lesen keine Bücher mehr? Schauen nur noch aufs Handy? Und wenn doch, bestellen sie im Netz? Ganz im Gegenteil. Der Trend „New Adult“ für junge Erwachsene lässt Buchhandlungen Thementische aufstellen und Leseecken einrichten. Die nicht zuletzt auf der Social-Media-Plattform TikTok empfohlenen und diskutierten Liebes- und Fantasyromane sind ein rares Erfolgs-Segment im ansonsten schrumpfenden Buchmarkt. Bernd Lechler diskutiert mit Ronja Keil - Lektorin, Piper Verlag, Prof. Dr. Christine Lötscher - Kulturwissenschaftlerin, Uni Zürich, Nina Wolf - Literaturredakteurin, SWR2

  • Den Osten verstehen – Warum ist das so schwer?

    Die Angst vor Überfremdung, das Verständnis für Putin, die Vorliebe für radikale Parteien – vielen im Westen bleibt Ostdeutschland – oder zumindest das Bild, das sie von ihm haben – bis heute fremd. Die Ostdeutschen, sie gelten als undankbar, unzufrieden und als potenzielle Gefahr für die Demokratie: Der erwartete Erfolg von AfD und BSW bei den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen droht die Republik in ihren Grundfesten zu erschüttern. Was kommt da auf uns zu? Und wie konnte es so weit kommen? Michael Risel diskutiert mit Prof. Dr. Raj Kollmorgen - Sozialwissenschaftler, Hochschule Zittau/Görlitz, Prof. Dr. Detlef Pollack - Soziologe, Universität Münster, Sabine Rennefanz - Journalistin und Autorin

  • Vereint für Kamala Harris – Nach dem Parteitag der US-Demokraten

    Der Parteitag in Chicago ist reine Formsache: ausgerechnet Kamala Harris, die an den Vorwahlen gar nicht teilgenommen hat, ist nun offiziell die Präsidentschaftskandidatin der Demokraten. Die schnelle Entscheidung nach dem Rückzieher von Joe Biden bringt das bislang so siegessichere Trump-Lager in Verlegenheit. Das liberale Amerika genießt das Momentum, die Republikaner setzen ihre Hoffnung nun auf die TV-Duelle. Bleiben die Demokraten im Vormarsch? Wie ist die Situation in den Swing States? Welche Themen werden die Präsidentschaftswahl entscheiden? Claus Heinrich diskutiert mit Andrew Denison – Direktor Transatlantic Networks; Prof. em. Dr. Christine Landfried – Politikwissenschaftlerin, Uni Hamburg;
    Jörg Wimalasena – politischer Korrespondent WELT

  • Die Gewalt in der Mitte – Welche Gefahren drohen der Demokratie?

    Die Krawalle in England trafen das Land wie ein Schock. Auch wenn die britische Regierung das Momentum der Randalierer schnell brechen konnte, bleibt die Frage, warum es überhaupt zu der Gewalt kam – und wieso sich die Gewalttäter so gut organisieren konnten. Auch in anderen Ländern gärt es unter der Oberfläche. Man denke an die Gelbwesten in Frankreich oder die Querdenker in Deutschland. Diese Leute haben das Vertrauen in den Staat verloren, fühlen sich von ihm bedroht und verraten. Wie lassen sich die Risse in der Gesellschaft kitten und wie können Demokratien die Wutbürger wieder integrieren? Thomas Ihm diskutiert mit Vendeline von Bredow – Economist, Berlin; Gina Thomas – Korrespondentin FAZ, London; Prof. Oliver Decker – Universität Leipzig

  • Gefährdeter Sehnsuchtsort – Was zieht uns ans Meer?

    Endlich Urlaub, und Millionen Menschen in Deutschland und Europa wollen wieder vor allem: ans Meer! Schwimmen, schnorcheln, die Brandung rauschen hören und in die Weite schauen: Was macht das Meer so speziell, wie geht es uns dort? Und: wie geht es dem Meer? Plastikmüll, Überfischung und Klimawandel - wie beschädigt ist der Sehnsuchtsort, und was bedeutet das für die Menschheit? Bernd Lechler diskutiert mit Nikolaus Gelpke - Meeresbiologe, Verleger und Chefredakteur der Zeitschrift „mare“, Svenja Beilfuß – Meeresbiologin, Florian Schmid-Höhne -Psychologe

  • Schwips, Rausch und Kater – Warum trinken wir Alkohol?

    Im Fußballstadion, bei der Firmenfeier, beim Abendessen mit Freunden oder auch zum Abendmahl in der Kirche – Alkohol gehört in vielen Momenten einfach ganz selbstverständlich dazu. Das hat Tradition: Schon im alten Persien wurde Wein angebaut, Bier war in Ägypten eine Art Nationalgetränk. Alkohol ist Kulturgut, zugleich aber auch die beliebteste Droge der Welt – mit verheerenden Folgen für Gesundheit und Gesellschaft. Warum greifen wir trotzdem so gern zur Flasche? Weshalb trinkt man hierzulande mehr als anderswo? Und wie hat sich unsere Trinkkultur verändert? Norbert Lang diskutiert mit Helena Barop – Historikerin und Autorin; Andreas Pichler – Regisseur und Autor; Prof. Dr. Hasso Spode – Historiker und Soziologe

  • Urlaubsfantasien – Gibt es die perfekten Ferien?

    Die Erwartungen sind jeden Sommer groß. Und dann ist die Anreise stressig, der Ferienort überlaufen, der Service schlecht, der Erholungseffekt bald danach verpufft. War das immer schon so? Versprechen wir uns zu viel vom Urlaub? Ist entspanntes Reisen mit gutem Gewissen angesichts von Overtourism und Klimawandel ohnehin vorbei? Wie kann der Urlaub trotzdem gelingen? Bernd Lechler diskutiert mit Prof. Dr. Valentin Groebner – Historiker, Universität Luzern; Prof. Dr. Anne Köchling – Tourismusforscherin, Deutsches Institut für Tourismusforschung, FH Westküste; Dr. Johannes Wendsche, Psychologe, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin

  • Kinder, Küche, Klamotten – Wofür steht die Tradwives-Bewegung?

    Nur Hausfrau sein ist schon lange out. Emanzipierte Frauen beweisen sich im Arbeitsleben und kämpfen für Gleichstellung – auch wenn der Spagat zwischen Familie und Job stressig ist. Das muss nicht sein, sagen die sogenannten Tradwives, die sich in den sozialen Medien als glückliche traditionelle Hausfrauen inszenieren: beim Kochen, Putzen und Kinderhüten. Was steckt hinter dieser Rückkehr zur Hausfrauenidylle? Ist die Tradwives-Bewegung rechts und reaktionär? Doris Maull diskutiert mit Prof. Dr. Margreth Lünenborg – Kommunikationswissenschaftlerin, FU Berlin; Minusch Afonso – Host beim Lila Podcast; Michaela Haas – freie Journalistin in San Diego

  • Verluste, Streichungen, weniger Passagiere – Ist die Bahn noch zu retten?

    Die Halbjahresbilanz der Bahn fiel verheerend aus: 1,2 Milliarden Euro Verlust, sechs Prozent weniger Fahrgäste und gerade mal 62 Prozent aller Fernzüge waren pünktlich. Bahnchef Lutz kündigte an, 30.000 Stellen in den nächsten fünf Jahren streichen zu wollen. Und die Eigentümerin, die Bundesregierung, will wegen ihrer eigenen Haushaltskrise statt Zuschüsse nur noch Darlehen an die Bahn vergeben. Wie will die Bahn gleichzeitig investieren, sparen und wieder attraktiver werden? Droht dem Staatsunternehmen ein Desaster? Claus Heinrich diskutiert mit Kerstin Haarmann – Bundesvorsitzende Verkehrsclub Deutschland e.V. VCD; Prof. Dr.-Ing. Markus Hecht – Technische Universität Berlin; Christoph Schlautmann – Redakteur Handelsblatt

  • Welterbe am Bodensee – 1300 Jahre Klosterinsel Reichenau

    Der Legende nach war es der irische Wanderbischof Pirmin, der im Jahr 724 auf der Bodenseeinsel Reichenau ein Kloster gründete. Es wurde zu einem der bedeutendsten geistlichen und kulturellen Zentren im mittelalterlichen Europa, berühmt vor allem für seine Buchmalereien. Klosterinsel und Teile der Handschriften sind heute UNESCO-Weltkulturerbe. Jetzt erinnert eine große Landesausstellung in Konstanz und auf der Reichenau an die 1300-jährige Geschichte der Klosterinsel. Was machte die Abtei einst so mächtig? Und was zeugt heute von ihrem Ruhm? Gregor Papsch diskutiert mit Marvin Gedigk - Historiker und Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Badischen Landesmuseum Karlsruhe, Dr. Tanja Kinkel - Schriftstellerin, München, Prof. Dr. Steffen Patzold - Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte, Universität Tübingen

  • Der Mann, der uns das Fürchten lehrt – 125 Jahre Hitchcock

    Vögel, die über eine Stadt herfallen. Ein Irrer, der auf eine Frau einsticht, die nackt unter der Dusche steht. Ein Mann im Rollstuhl, der mit dem Fernglas einen Mörder beobachtet. Szenen, die Filmgeschichte geschrieben haben, geschaffen von einem der größten Regisseure aller Zeiten, Alfred Hitchcock. Es heißt, kein anderer habe die Angst besser gefilmt als er. Ist es das, was sein Werk so unvergänglich macht? Am 13. August hätte Hitchcock seinen 125. Geburtstag gefeiert. Wie erinnern wir an diesen Koloss des Kinos, der Schauspieler als „Vieh“ bezeichnete und von sich selbst sagte: „Die Leute denken, ich sei ein Monster.“? Michael Risel diskutiert mit Prof. Dr. Franziska Heller – Medienwissenschaftlerin, Universität Halle-Wittenberg; Andrea Kirchhartz – Film-Übersetzerin, Hamburg; Rüdiger Suchsland – Filmkritiker

  • Check-Up für die Pumpe – Was bringt das „Gesundes-Herz-Gesetz“?

    Herz-Kreislauf-Erkrankungen machen ein Drittel aller Todesfälle in Deutschland aus. Jährlich sterben bei uns etwa 350 000 Menschen an einem kranken Herzen. Mit gesetzlich verordneten Früherkennungstests für Kinder und der Verschreibung von Cholesterin -Senkern bei Erwachsenen, will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach die Herzgesundheit jetzt verbessern. Und erntet dafür viel Widerspruch. Wie sinnvoll sind die von Lauterbach geplanten Maßnahmen? Helfen Sie wirklich? Doris Maull diskutiert mit Prof. Dr. Holger Thiele – Direktor Deutsche Gesellschaft für Kardiologie; Prof. Dr. Katrin Balzer – Netzwerk Evidenzbasierte Medizin; Dr. Werner Bartens – Wissenschaftsjournalist, Süddeutsche Zeitung

  • Kauf mich! Klick mich! Folge mir! Wie prägt Werbung unseren Alltag?

    Werbung nervt. Poppt hier auf, lenkt uns da ab, unterbricht uns dort, ist überall. Und doch gibt es legendäre Spots, ernten originelle Werbefilme begeisterte „Likes" und werden viral verbreitet. Und während ein Fachbuch-Klassiker aus den 50ern noch die Tricks der „geheimen Verführer" erklärte, scheint es heute gerade junge Leute kaum zu stören, wenn die Influencerinnen auf Instagram und Tiktok  ganz offen Produkte anpreisen und daran verdienen. Wie prägt Werbungunseren Alltag, unser Online-Leben? Bernd Lechler diskutiert mit Dr. Nils S. Borchers – Kommunikationswissenschaftler, Uni Tübingen; Prof. Dr. Georg Felser – Psychologe, Hochschule Harz; Natalie Malczuk – Creative Director Social Media, Jung von Matt, Hamburg

  • Bildung für alle – Was leistet das Startchancen-Programm?

    4.000 Schulen, 20 Milliarden Euro, zehn Jahre Laufzeit: Das neue Startchancen-Programm von Bund und Ländern ist das teuerste Bildungsprojekt, das es je gab. Es soll sozial benachteiligten Kindern zu Gute kommen – vor allem sogenannte Brennpunkt-Schulen profitieren davon. Bringt das die Wende im deutschen Zwei-Klassen-Bildungssystem? Welche Einzelmaßnahmen versprechen Erfolg? Und was ist wichtiger: Gerechtigkeit oder Leistung? Marion Theis diskutiert mit Joshua Meisel – Landesschülerbeirat Baden-Württemberg; Andreas Passauer – Rektor Wilhelmsschule Wangen, Stuttgart; Dr. Dagmar Wolf – Robert Bosch Stiftung

  • Protz, Pracht und Prunk – Wie viel Luxus braucht der Mensch?

    Gigayachten, Privatjets oder millionenschwere Feste, wie etwa kürzlich die Mega-Hochzeit des indischen Superreichen Ambani – Luxus fasziniert viele Menschen, verspricht Status, Anerkennung und ein sorgenfreies Leben. Andere sehen darin nur sinnlose und klimaschädliche Prasserei, während Millionen in Armut leben müssen. Aber was überhaupt ist Luxus? Wie verändert er die Menschen? Wann schadet Luxus der Gesellschaft? Norbert Lang diskutiert mit Prof. Dr. Michael Hartmann – Soziologe; Prof. Dr. Lambert Wiesing – Philosoph, Universität Jena; Ulrike Herrmann – Wirtschaftsjournalistin

  • Party, Pogo, Pandemie – Warum Musikfestivals ums Überleben kämpfen

    Mehr als 60 Pop/Rock/Elektro-Festivals wurden in diesem Jahr in Großbritannien und den Niederlanden abgesagt. Ganz so dunkel sieht’s bei uns noch nicht aus. Aber auch hier haben einige Macherinnen und Macher aufgegeben oder zumindest zu kämpfen. Die Corona-Pandemie hat ihre Spuren hinterlassen: Die Kosten sind gestiegen, Fachkräfte haben sich andere Jobs gesucht. Doch das allein erklärt die Probleme nicht. Wollen die jungen Festivalfans überhaupt noch das Gleiche wie die Generationen davor? Wie siehts eigentlich in der Klassik und im Jazz aus? Und was muss sich tun, damit die vielfältige Festivallandschaft in Deutschland erhalten bleibt? Eva Röder diskutiert mit Bernhard Chapligin – Konzert- und Festivalveranstalter; Prof. Dr. Beate Flath – Popkulturenforscherin an der Universität Paderborn; Daniel Koch – Musikjournalist

  • Eltern dringend gesucht – Wie finden Pflegekinder ein neues Zuhause?

    Bei einer akuten familiären Krise oder bei Verletzung des Kindeswohls, werden die betroffenen Kinder in Obhut genommen. Das heißt: Die Behörden suchen eine Pflegefamilie für sie. Aber die sind Mangelware. Nach Schätzungen des Verbands der Pflege und Adoptivfamilien fehlen jährlich rund 4000 neue Pflegefamilien. Woran liegt das? Und wie kann dieser Mangel behoben werden? Doris Maull diskutiert mit Prof. Dr. Daniela Reimer – Pflegefamilienexpertin Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften; Dr. Carmen Thiele – Fachreferentin PFAD, Bundesverband der Pflege- und Adoptivfamilien; Helga Heugel – Abteilungsleiterin Erziehungshilfen, Jugendamt Stuttgart

  • „Diese Welt ist nicht mehr weiß“ – Wer war James Baldwin?

    1924 wurde in New York James Baldwin geboren – Sohn eines schwarzen Predigers. Die Kultur in der er aufwuchs, war von Rassentrennung und Schwulenfeindlichkeit durchzogen. James Baldwin wurde zu einer Zentralfigur des Freiheitsbestrebungen – weniger militant als Malcolm X, weniger friedlich als Martin Luther King. Die Frage von Schwarz und weiß sollte nicht wichtig sein. Heute ist sein Werk hochaktuell. Mit seinen Romanen und Essays genauso wie als Bürgerrechtsaktivist wurde Baldwin zum Vorkämpfer einer emanzipierten Gesellschaft. Alexander Wasner diskutiert mit René Aguigah – Deutschlandradio Berlin; Verena Lueken – Journalistin, Schriftstellerin, Filmkritikerin; Sasha Marianna Salzmann – nicht-binäre Schriftsteller*in von Essays und Theaterstücken

  • Harte Schale, weicher Kern – Die eigenwillige Welt des Heavy Metal

    Die Musik, die zehntausende Metal-Fans nun wieder vier Tage lang beim Wacken Open Air feiern, ist für viele zarter besaitete Menschen schlicht: Krach. Und doch: die überwiegend schwarz gekleideten Männer mit langen Haaren und sehr lauten Gitarren auf den Wacken-Bühnen sind vielfach ausgewiesene Virtuosen; wie beim Fußball findet man leidenschaftliche Anhänger auch in intellektuellen Kreisen, und trotz aggressiver Klänge und kriegerischer Lyrik gilt die Szene als auffallend friedlich. Was zeichnet die Metal-Kultur und ihre Musik aus, woher kommt sie, und wie übersteht dieses Phänomen seit 50 Jahren sämtliche Trends? Bernd Lechler diskutiert mit Jan Herbst – Musikwissenschaftler, Universität Huddersfield; Jörg Scheller – Kunsthistoriker, Hochschule der Künste Zürich; Jenni Zylka – Kulturjournalistin

  • Drei Jahre nach der Machtübernahme – Wie umgehen mit Afghanistan?

    Das sogenannte Bundesaufnahmeprogramm sollte besonders gefährdeten Menschen in Afghanistan die unbürokratische Einreise nach Deutschland möglich machen. Doch de facto ist das Programm Geschichte, 90 Prozent der Haushaltsmittel wurden gestrichen. Die Wirtschaft in Afghanistan ist zusammengebrochen, viele Menschen leben in Armut. Muss Deutschland also direkt mit den Taliban verhandeln? Welchen Stellenwert soll Afghanistan in der deutschen Außenpolitik einnehmen? Eva Röder diskutiert mit Wolfgang Bauer - Die Zeit, Theresa Breuer - Gründerin der Hilfsorganisation „Kabul Luftbrücke“, Dr. Ellinor Zeino - Politikwissenschaftlerin und Mitglied der Enquete-Kommission zum Afghanistan-Einsatz

  • Autor, Aufklärer, Aktivist – Wer war Erich Kästner?

    „Das doppelte Lottchen“ oder „Emil und die Detektive“ lesen Eltern ihren Kindern immer noch gerne vor. Erich Kästner schrieb auch Zeitungsartikel, Romane für Erwachsene, Drehbücher und Gedichte – seine „Lyrische Hausapotheke“ ist einer der meistverkauften Lyrikbände in Deutschland. Klar, flott, lustig – so klang Kästner, dabei schwang bei dem Friedensaktivisten immer auch Schwermut mit. Am 23. Februar ist Kästners 125. Geburtstag, im Juli sein 50. Todestag. Wer war der Mann hinter den Kinderbuchklassikern? Und was macht sein Werk bis heute so erfolgreich? Lukas Meyer-Blankenburg diskutiert mit Prof. Dr. Sven Hanuschek - Erich Kästner-Biograf, München, Prof. Dr. Stefan Neuhaus - Literaturwissenschaftler, Universität Koblenz, Andrea O´Brien - Leiterin des Erich-Kästner-Hauses für Literatur, Dresden

  • Maestras am Pult – Sind Frauen die besseren Dirigenten?

    Frauen in Spitzenpositionen – das ist heute ganz normal. Aber es gibt eine Position, die noch immer dem Mythos des Männlichen verhaftet ist: Die des Dirigenten. Zwar gibt es herausragende Dirigentinnen, aber sie sind doch weit entfernt von so charismatischen Persönlichkeiten wie Herbert von Karajan oder Leonard Bernstein. Woran liegt das? Können Frauen genauso gut oder vielleicht sogar besser dirigieren als Männer? Kerstin Bachtler im Gespräch mit Magdalena Klein – freiberufliche Dirigentin; Judith von Sternburg – Feuilletonredakteurin der Frankfurter Rundschau und Autorin für das Magazin „Opernwelt“; Bernd Künzig – SWR-Opernexperte; Friedolin Strack – Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI)

  • Olympia in Paris – Die ungeliebten Spiele?

    Hätte man die Einwohner gefragt, dann würde es die 33. Olympischen Sommerspiele wohl nicht an und in der Seine geben. Die zahlreichen Sperrungen und Umleitungen in der Stadt, die unsichere innenpolitische Lage und die Angst vor Terroranschlägen drücken auf die Stimmung. Was das Internationale Olympische Komitee nicht davon abhalten wird, die zwei Wochen von Paris als Friedensspiele zu preisen – ohne eine wirklich klare Abgrenzung zum russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Und natürlich interessieren uns auch die Medaillenchancen der Deutschen. Claus Heinrich diskutiert mit Berit Dießelkämper - freie Autorin, Prof. em. Dr. Gunther Gebauer - Sportsoziologe FU Berlin, Thomas Kistner - Sportredakteur Süddeutsche Zeitung

  • Vorübergehend gescheitert – Was hat die Revolution von 1848/49 bewirkt?

    23. Juli 1849: die badische Festung Rastatt ergibt sich nach wochenlanger Belagerung den preußischen Truppen. Die Revolution ist am Ende, die Vergeltung der Sieger gnadenlos, es folgen Jahrzehnte des politischen Terrors. Der Fall von Rastatt vor 175 Jahren symbolisiert das Scheitern der deutschen Revolution von 1848/49, weder trat eine freiheitliche Verfassung in Kraft noch wurde Deutschland Nationalstaat. Aber der Funken war gelegt, und heute fragen wir uns: Wäre ohne den Freiheitswillen jener Frauen und Männer unsere moderne Demokratie überhaupt denkbar? Was hat die Revolution bewirkt? Und wie sollen wir an sie erinnern? Gregor Papsch diskutiert mit Dr. Jörg Bong – Publizist; Prof. Dr. Jörn Leonhard – Historiker, Universität Freiburg; Dr. Irmgard Stamm – Historischer Verein Rastatt

  • Bidens Rückzug - Ist Trump noch zu schlagen?

    Die Demokraten ziehen die Reißleine, Joe Biden gibt im Präsidentschaftsrennen auf. Wer soll übernehmen? Vizepräsidentin Kamala Harris ist umstritten in den eigenen Reihen. Was passiert jetzt im US-Wahlkampf? Ist Trump noch zu schlagen? Thomas Ihm diskutiert mit Arthur Landwehr - ehemaliger ARD-Korrespondent Washington,
    Prof. Dr. Britta Waldschmidt-Nelson - Historikerin Universität Augsburg, Jörg Wimalasena - Politischer Korrespondent „Die Welt"

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SWR