Martin Suter ist kein Fußballfan – und das ist eines der Probleme dieses Romans, meint Kritiker Christoph Schröder.
Suters Fußballszenen sind weder leidenschaftlich noch anschaulich geschrieben, sie wirken technokratisch und angelesen. Hinzu kommen einige sachliche Fehler.
Suter hangelt sich chronologisch und anekdotisch an Schweinsteigers Leben entlang, es erschließt sich nicht, warum er nicht einfach eine Biografie geschrieben hat.
Der charismatische Fußballer bleibt als Romanfigur langweilig. Interessant wird das Buch eher auf den Nebenschauplätzen, etwa wenn es um die Depressionen des Trainers Otmar Hitzfeld geht.
Schröders Empfehlung: Wer sich mit Sebastian Schweinsteiger befassen will, schaut besser noch mal das WM Finale von 2014 in Rio an.