So unterstützt ein Verein aus BW Bauern aus Uganda mit Ziegen und Workshops gegen HIV

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Moderator/in
Nicole Köster
Moderatorin Nicole Köster aus dem SWR1 Team moderiert täglich ausßer samstags zwischen 10 und 12 Uhr die Sendung SWR1 Leute

Mit dem Verein "Schenke eine Ziege e.V." aus BW unterstützt Robert Wunderlich Bauern in Uganda: Mit Workshops zu Bildung, HIV und Landwirtschaft sowie mit Ziegen.

Schenke eine Ziege: Hilfe für Bauern in Uganda

Robert Wunderlich aus Tübingen gründete 2006 schon vor seinem Medizinstudium gemeinsam mit einer Freundin den Verein "Schenke eine Ziege". Der damals 18-Jährige hatte seinen Freiwilligendienst in Uganda geleistet und dabei einen tiefen Einblick in die lokalen Herausforderungen und Bedürfnisse gewonnen. Gemeinsam mit den Vereinsmitgliedern ist Robert Wunderlich seitdem unermüdlich im Einsatz, um die Lebensbedingungen der Menschen in Uganda nachhaltig zu verbessern.

Dabei war es Wunderlich wichtig, dass es keine von außen aufgestülpte Idee ist, sondern dass sich die Menschen vor Ort von Anfang an einbringen.

Es war mir schon immer wichtig sozial tätig zu sein [...], helfen zu können. Wir sind natürlich in eine ganz anderen Situation reingeboren, in der wir das machen können.

Sein Ziel sei es, dass die ugandische Partnerorganisation "Giva A Goat – Afrika" irgendwann auf eigenen Beinen stehe: mit selbst angebautem Kaffee, Mangos oder ähnlichem.

Wir wollen überflüssig werden, das ist das Ziel.

Bildung: Fremdsprachen, HIV und Familienplanung

Die Landwirtschaft ist die Haupteinnahmequelle in Uganda. Zusammen mit "Kasese Giva A Goat – Afrika" wählt "Schenke eine Ziege e.V." Familien aus, die besonders bedürftig sind. Sie erhalten dann Schulungen und Ziegen als Unterstützung: Ein Jahr lang werden Workshops zu unterschiedlichen Themen angeboten.

Zur Landwirtschaft, also Ziegenhaltung, Anbau von Nutzpflanzen, HIV-/Aids-Prävention, Englisch-Basics, Wirtschaften – alles nützliche Dinge, die die Familien in ihrem Alltag benutzen können. Und dann ist der Mikro-Kredit eine Ziege.

Zusammen mit anderen Familien in sogenannten Familiengruppen können sich die Menschen so eine eigene Zucht aufbauen, mit der sie ihr Einkommen verbessern und einen höheren Lebensstandard erreichen können. Nach zwei Jahren geben sie ein Zicklein an die Farm zurück, um deren Fortbestand zu gewährleisten.

Robert Wunderlich im Einsatz nach Katastrophen

Als Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin arbeitet Robert Wunderlich am Universitätsklinikum Tübingen. Im Februar 2023 war er als Notfall- und Katastrophenmediziner im Erdbebengebiet in der Türkei im Einsatz.

Die zerstörte Region zu sehen, hat ihn bewegt.

Da war kaum noch ein Stein auf dem anderen bzw. Gebäude, die noch standen, da waren überall Risse drin und zum Großteil nicht mehr benutzbar.

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