Prof. Martin Mücke: Seltenen Erkrankungen auf der Spur

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Katja Heijnen
Katja Heijnen

Etwa fünf Prozent der Menschen in Deutschland leiden an einer seltenen Erkrankung. Oft erhalten sie falsche Diagnosen und durchlaufen eine jahrelange Odyssee durch die Arztpraxen. Für solche Patienten ist Prof. Martin Mücke oft die letzte Hoffnung.

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Mit detektivischem Spürsinn

Martin Mücke ist sowas wie ein Detektiv für den Körper. Er leitet das Zentrum für Seltene Erkrankungen der Uniklinik Aachen und ist Mitglied des Vorstands der Deutschen Zentren für Seltene Erkrankungen. Er sagt: "Die Spurensuche ist eine Herausforderung" – der er sich aber gerne annimmt. Seine wichtigsten Werkzeuge sind ganz analog: seine Ohren. Denn wenn er dem Patienten nicht gut zuhört, hat er keine Chance, der Krankheit hinter den Symptomen auf die Schliche zu kommen.

KI als Helfer

Ansonsten setzt Martin Mücke, was die Diagnosemöglichkeiten seltener Erkrankungen betrifft, auf Digitalisierung und auf Künstliche Intelligenz. Er ist sich sicher, dass sie für viele Patienten die Diagnose deutlich beschleunigen wird. Er und sein Team entwickeln deshalb diagnostische Werkzeuge, die künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen nutzen.

Podcast mit Esther Schweins

Prof. Dr. Martin Mücke hat mehrere Fachbücher zu seltenen Erkrankungen geschrieben. Mit der Schauspielerin Esther Schweins, die sich schon lange für Themen rund um Gesundheit und Medizin interessiert, bespricht er im Podcast "Unglaublich krank" besondere Fälle und erzählt, wie er bei merkwürdigen Symptomen auf die richtige Spur kam.