Eren Güvercin gehört zu den lautesten Kritikern des politischen Islam in Deutschland. Der Journalist und Autor ist ein gefragter Experte, wenn es um Fragen des muslimischen Lebens in Deutschland geht. Er bezeichnet sich selbst als gläubiger Muslim, der seine Religion praktiziert und zum Beispiel im Ramadan fastet. Er ist Mitglied der Deutschen Islamkonferenz und einer der Gründer der Alhambra-Gesellschaft, eines Vereins von deutschen Muslimen.
Den radikalisierten Islam betrachtet Eren Güvercin als Gefahr für den politischen und gesellschaftlichen Frieden in Deutschland. So verurteilte er jüngst scharf eine Demonstration von rund 2000 Menschen der islamistischen Gruppierung Muslim Interaktiv in Hamburg, die die Errichtung eines Kalifats in Deutschland forderte. Er begrüßte das Verbot des Islamischen Zentrums Hamburg (IZH) als überfälligen Schritt und warnt schon lange vor einer breit aufgestellten islamistischen Szene im Land. Für diese Aussagen wird er nicht selten bedroht.
"Haltung zu zeigen gegen Islamisten, Autokraten und muslimische Antisemiten, die meinen Glauben politisch instrumentalisieren, ist für mich eine Selbstverständlichkeit.", sagt Güvercin.
Über muslimisches Leben in Deutschland, warum es durch Radikalisierung bedroht wird, warum Muslime in Deutschland aus seiner Sicht mehr Haltung zeigen sollten und warum der Ramadan für ihn zum deutschen Brauchtum gehören sollte, das besprechen wir mit Eren Güvercin.
People Are People SWR1 Leute
Zwei Stunden Zeit für ein Gespräch mit Menschen, die im Mittelpunkt stehen, die Herausragendes leisten oder einfach eine spannende Lebensgeschichte haben.