Verein "Tierhilfe Hoffnung" hilft den Hunden aus Rumänien
Der Verein "Tierhilfe Hoffnung" kastriert und impft im rumänischen Landkreis Arges pro Jahr mehr als 20.000 Hunde. Sie danach wieder freizulassen ist seit der Einführung des Tötungsgesetzes in Rumänien vor 10 Jahren leider keine Option mehr, also musste Abhilfe geschaffen werden.
Die Hunde landen in der Smeura, einer ehemaligen Fuchsfarm, wo sie kastriert, geimpft, entwurmt, gechipt, medizinisch behandelt und vor Tierfängern geschützt werden. Von diesem größten Tierheim der Welt in Rumänien werden sie im allerbesten Fall in ein deutsches Tierheim vermittelt und finden hier ein wirkliches Zuhause.
Was hat das Tierheim in Rumänien mit Baden-Württemberg zu tun?
Die Smeura in Pitesti im rumänischen Landkreis Arges wurde vor 24 Jahren vom Verein "Tierhilfe Hoffnung" in Dettenhausen im Landkreis Tübingen gegründet.
Deshalb ist es auch das wichtigste Ziel des Vereins, so viele Tier wie möglich zu kastrieren. Bis zu 22.000 Kastrationen pro Jahr schafft der Verein. Seit April sind zusätzlich noch sechs umgebaute Rettungswagen als Kastrationsmobile unterwegs.
Was geschieht mit den vielen Hunden aus Rumänien?
Jeden Donnerstag landen gut 50 Hunde aus Rumänien in einer Lagerhalle in Dettenhausen. Sie werden für den Weitertransport versorgt und dann in mehr als 100 Tierheime in ganz Deutschland gebracht, die mit der Smeura zusammenarbeiten.
An dem Tag, als SWR1 Hundeexpertin Annett Lorisz in Dettenhausen ist, kommen 23 erwachsene Hunde und 31 Welpen an. Der Verein "Tierhilfe Hoffnung" vermittelt keine Hunde, das machen nur die Tierheime, die mit ihm zusammenarbeiten. Genau die sind es dann auch, die im Vorfeld sagen, welche Hunde sie vermitteln können – ob klein, groß, jung oder alt. Denn die Nachfrage nach Hunden ist immer noch groß und die meisten dieser Hunde können ohne Probleme an ihre neuen Besitzer vermittelt werden.
Unterschied "Auslandshunde" und "Auslandstierschutzhunde"
Auslandshunde unterscheiden sich ganz klar von Auslandstierschutzhunden, sagt der Leiter der Smeura, Matthias Schmidt. Denn bei der Arbeit seines Vereins gehe es nicht darum, ein süßes Hundebaby aus dem Internet zu bestellen und dann womöglich einen ausgewachsenen Herdenschutzhund mit schwerwiegenden Verhaltensproblemen auf der Autobahnraststätte übergeben zu bekommen. Es geht darum, genau zu wissen, welcher Hund wohin passt.