Hintergründe und spannende Tipps bekommt ihr auch in unserer Audioreihe Sitz Platz Aus mit SWR1 Moderatorin Annett Lorisz.
Ihr seid eher Team Katze? Hier geht’s zum Katzen-Ratgeber.
Hundeerziehung – das Leben mit dem Hund
- Wie wird mein Hund stubenrein?
- Hundefutter: Kann man Hunde vegetarisch ernähren?
- Hundefutter: Ist Schokolade giftig für Hunde?
- Warum sind Herdenschutzhunde anders?
- Sollen Hunde Zähne putzen?
- Warum ziehen Hunde an der Leine?
- Tierarzt: Sind Krankenversicherungen für Hunde sinnvoll?
- Warum brauchen Hunde so viel Nähe?
- Was tun wenn der Hund alle anspringt?
- Kommen Hunde auch in die Pubertät?
- Sind Zecken für Hunde genauso gefährlich wie für Menschen?
- Zecken beim Hund: Wie schütze ich meinen Hund vor Zecken?
- Gibt es den richtigen Zeitpunkt für eine Kastration?
- Wie lernt ein Hund nicht zu beißen?
- Freuen sich Hunde, wenn sie mit dem Schwanz wedeln?
- Brauchen Hunde Mäntel?
- Was ist Qualzucht?
- Bei welchen Hunderassen ist Qualzucht ein Problem?
- Hitze: Darum sollte man Hunde im Sommer nie im Auto lassen
- Warum sollten Welpen nie zu früh von der Mutter weg?
- Wie ist der Mensch auf den Hund gekommen?
- Hunde, die bellen, beißen nicht?
- Warum machen frei laufende Hunde angeleinten Hunden Stress?
- Wie viel schlafen Hunde? Wie viel Ruhe braucht ein Hund?
- Wann ist es zu heiß für einen Spaziergang?
- Wie sinnvoll sind 1. Hilfe Kurse für Hundebesitzer:innen?
- Warum gibt es immer weniger Tierärzt:innen?
- Brauche ich eine Hundeschule?
- Was passiert mit uns, wenn wir einen Hund streicheln?
- Hunde und Silvester: Wie schütze ich meinen Hund?
- Was ist der Unterschied zwischen Hundefell und Hundehaar?
- Hund anschaffen: Vom Züchter oder aus dem Tierschutz?
- Was bedeutet die gelbe Schleife an der Leine? Warum gibt es sie?
- Was verrät die Hunderasse über das Verhalten des Hundes?
- Darf der Hund mit ins Bett?
- Warum ist das Jagen für den Hund so toll?
- Gibt es sowas wie Welpenschutz?
- Sind Hunde traurig wenn wir sie alleine zu Hause lassen?
- Riechen Hundefüsse nach Chips?
- Können Hunde schnarchen?
Wie wird mein Hund stubenrein?
Eine ganz einfache Regel: Nach dem Spielen, nach dem Schlafen, nach dem Fressen: Raus. Und bei jedem draußen erledigten Geschäft: Party! Freude, Lob und Belohnung. Dann ist das Thema Stubenreinheit meist in wenigen Tagen erledigt.
Hundefutter: Was essen Hunde? Kann man Hunde vegetarisch ernähren?
Vegetarisch ja, aber es ist kompliziert und nicht damit getan, sein eigenes vegetarisches Essen mit dem Hund zu teilen. Im besten Falle sollte vorher eine professionelle Beratung stattfinden, um die gesunde Zusammenstellung der Ernährung zu gewährleisten, damit kein Mangel (vor allem an Proteinen, von denen der Hund viel mehr braucht als der Mensch) entsteht.
Erwachsene, gesunde Hunde lassen sich fleischlos ernähren, wenn sie abwechslungsreich mit Milch- und Eierprodukten, Gemüse, Reis und Getreide gefüttert werden. Wer zu vegetarischer Fertignahrung greift, sollte darauf achten, dass es als Alleinfuttermittel gekennzeichnet ist und nicht nur als Zusatzfutter.
Hundefutter: Was dürfen Hunde nicht essen? Ist Schokolade giftig für Hunde?
Ja, denn Hunde vertragen den im Kakao enthaltenen Stoff Theobromin nicht. Theobromin ist ein koffeinähnlicher Stoff, den Menschen dank eines Enzyms schnell abbauen können – Hunden fehlt dieses Enzym und sie nehmen das Theobromin fast vollständig auf.
Aber die Dosis macht das Gift. Bei einem 10-kg-Hund reichen zum Beispiel schon zehn Gramm dunkle Schokolade, um schwere Vergiftungserscheinungen hervorzurufen, wie Krämpfe, Erbrechen und Herzrasen. Für eine große Dogge ist diese Menge weniger problematisch.
Konkret: Ein Drittel einer Tafel Zartbitter- oder zwei Tafeln Vollmilchschokolade können bereits für einen Hund unter 5 kg tödlich sein. Für Hunde ab 10 kg gilt: Eine Tafel Zartbitterschokolade. Große Hunde über 20 kg: 800 Gramm Vollmilchschokolade.
Tipp: Unter dem Stichwort "Schokoladenvergiftung Rechner" haben viele Tierarztpraxen Rechner, die Aufschluss darüber geben, wie gefährlich die Menge an gefressener Schokolade für das Haustier ist. Im Zweifel aber immer: Expert:innen kontaktieren und abklären!
Warum sind Herdenschutzhunde anders?
Herdenschutzhunde, wie der Kangal, der Kuvasz, der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund, der Ovtcharka oder der Tornjak sind ursprünglich dazu eingesetzt worden Schafs-, Kuh- oder Ziegenherden vor Wölfen oder Bären zu beschützen und das können sie auch. Das bedeutet, dass diese Hunde sehr territorial und sehr wehrhaft sind und bei der Verteidigung ihrer Herde keine Kompromisse machen. In der Familie beschützen sie im schlechtesten Fall die “Herde” so gut, dass kein Besuch mehr vorbeischauen kann. Diese Hunde, so schön sie sind und so entspannt sie wirken, gehören auf gar keinen Fall in Anfängerhände, denn für ihre Erziehung braucht man sehr viel Geduld und sehr viel Wissen über die besonderen Fähigkeiten dieser Hunde.
Sollen Hunde Zähne putzen?
Ja unbedingt! Auch wenn das für viele Menschen erstmal etwas irritierend ist. Aber Hunde leiden, genau wie Menschen, unter Zahnstein und Parodontitis. Am besten schon im Welpenalter ans Zähneputzen gewöhnen, zum Beispiel mit ein bisschen Leberwurst auf der Zahnbürste und nach dem Zahnwechsel (also wenn alle Milchzähne raus sind) 3-4 Mal die Woche die Zähne putzen. Das verlängert die Lebensdauer der Zähne und auch des Hundes.
Warum ziehen Hunde an der Leine?
Weil es Spaß macht...nein nicht nur, aber Hunde haben im Gegensatz zu uns Menschen einen weitaus weniger empfindlichen Hals. Meistens ziehen Hunde aber einfach nur an der Leine, weil sie es nicht richtig gelernt haben neben ihrem Menschen zu laufen.
Tierarzt: Sind Krankenversicherungen für Hunde sinnvoll?
Der Hund muss immer mal wieder zum Tierarzt. Aber lohnt sich dann eine Hundeversicherung? Ja, allerdings sollte man, wie bei allen Versicherungen auf das Kleingedruckte achten. Es muss ja keine Rundumglücklichversicherung (ab 50 Euro aufwärts und volle Kostenübernahme) sein, alleine eine Operationsversicherung (ab 15 Euro im Monat) hilft in Notfällen sehr. Denn bei einer Operation inklusive Nachsorge kommen schnell ein paar tausend Euro zusammen.
Warum brauchen Hunde so viel Nähe?
Hunde sind hochsoziale Tiere, die Sozialkontakte zum Leben brauchen. Sie lieben “kontaktliegen”, also das Rumliegen mit Körperkontakt. Das machen sie untereinander und das machen sie auch mit ihren Lieblingsmenschen, denn das bringt Loyalität, Sympathie und vor allem Oxytocin. Oxytocin ist das sogenannte Kuschelhormon, Bindungshormon und Mutter-Kind-Hormon, ein Glückshormon, dass das Wohlbefinden bei Menschen und bei Hunden steigert und so Stress entgegenwirken kann.
Was tun wenn der Hund alle anspringt?
Das Anspringen hat der Hund vom Wolf gelernt und es ist eigentlich meist nett gemeint, kann aber auch respektloses, rüpeliges Verhalten sein. Für Menschen, die Angst vor Hunden haben, ist es der blanke Horror von einem Hund angesprungen zu werden. Deshalb sollte man das Anspringen am besten so früh wie möglich unterbinden, indem man sich konsequent weg dreht oder weg geht, um dem Hund klar zu machen, dass man das nicht möchte.
Kommen Hunde auch in die Pubertät?
Ja und wie! Und das kann anstrengend sein. Je nach Größe (je größer desto später) ist ein Hund erst mit 3-4 Jahren wirklich erwachsen und die hormonellen Prozesse sind so weit abgeschlossen, dass es zu keinen pubertären Ausfällen (wie bei uns Menschen) mehr kommt. In der Zeit der Pubertät gilt bei Hunden wie bei Menschen: Gib ihnen sehr viel Liebe, sehr viel Geduld – und Erziehung schadet auch nicht.
Sind Zecken für Hunde genauso gefährlich wie für Menschen?
Ja, weil sie eine Menge schwerwiegende und tödliche Krankheiten übertragen können zum Beispiel: Borreliose, Erlichiose, Babesiose oder Anaplasmose, (FSME ist beim Hund weniger relevant). Aber es reicht schon, wenn ein überambitionierter Hund auf die Idee kommt, sich die Zecke selbst zu entfernen also sie raus beißt. Das kann üble sogenannte Hotspots verursachen, die sich entzünden und dann auch im schlechtesten Fall mit Antibiotika behandelt werden müssen.
Zecken beim Hund: Wie schütze ich meinen Hund vor Zecken?
Spot-On-Präparate zur Prophylaxe sind am geläufigsten, außerdem gibt es Abwehrmittel in Form von Tabletten und Halsbändern. Aber das ist natürlich auch immer eine echte Chemiekeule – Gift.
Präparate ohne Chemie sind spezielle Bernsteinketten, Globuli oder das Einreiben vor jedem Spaziergang mit Kokosöl. Aber bei diesen Alternativen gibt es keine wissenschaftlichen Belege für ihre Wirksamkeit.
Wichtiger Hinweis für Katzen: Niemals dasselbe Präparat wie einem Hund geben. Einige Parasiten-Mittel für Hunde sind für Katzen sehr giftig!
Parasiten Achtung Zeckenbiss: FSME ist in ganz Deutschland verbreitet
Im Frühjahr lockt es viele Menschen in die Natur. Doch Vorsicht! In vielen Regionen Deutschlands lauern wieder bissfreudige Zecken!
Gibt es den richtigen Zeitpunkt für eine Kastration?
Nein, denn Kastration ist eine sehr individuelle Entscheidung. Viele Hunde werden hierzulande auch ohne Not kastriert. Das gilt vor allem für pubertierende Rüden, die sehr anstrengend sein können und für viele Hunde aus dem Tierschutz, da es dort noch immer Standard ist zu kastrieren. (Auch wenn wir hier bei uns kein Problem mit streunenden Straßenhunden, also unkontrollierter Vermehrung, haben.) Es gibt auf jeden Fall einen Zeitpunkt, um NICHT zu kastrieren: vor dem Ende der Pubertät. Denn erst nach der Pubertät ist der Hund hormonell ausgereift.
Wie lernt der Hund nicht zu beißen?
Das Zauberwort heißt “Beißhemmung”, die man vor allem jungen Hunden sehr gut beibringen kann, auch wenn sie während des Zahnwechsels (ja, auch Hunde haben Milchzähne) gerne ständig in alles und jeden reinbeißen. Ein einfaches lautes “Aua” und eine Spielunterbrechung reichen meist schon aus, um dem Hund klarzumachen, dass Menschen nicht zum Reinbeißen sind.
Freuen sich Hunde, wenn sie mit dem Schwanz wedeln?
Nein, Hunde wedeln auch mit dem Schwanz, wenn sie aggressiv, gestresst, triebgesteuert oder unsicher sind. Es gibt eigentlich nur ein sicheres Zeichen: wenn der Schwanz zwischen den Beinen eingeklemmt ist, hat der Hund Angst.
Brauchen Hunde Mäntel oder was zum Anziehen?
Es gibt Rassen, wie zum Beispiel Windhunde oder der südafrikanische Rhodesian Ridgeback, die kurzes Fell bzw keine Unterwolle haben und die bei Minus-Temperaturen frieren. Auch für kranke und alte Hunde kann es besser sein, sie vor Kälte zu schützen. Mäntel und Pullis aus Wolle, Baumwolle oder Selbstgestricktes sind vor allem bei Regen oder Schnee nicht sinnvoll, weil sie nicht wasserabweisend sind. Außerdem sollte Pulli oder Mantel gut sitzen: ist er zu groß, wärmt er nicht richtig und der Hund kann an Sträuchern hängen bleiben. Ist er zu eng, schnürt er ein oder scheuert.
Was ist Qualzucht?
Im deutschen Tierschutzgesetz Paragraph (§) 11b steht:
(1) "Es ist verboten, Wirbeltiere zu züchten oder durch biotechnische Maßnahmen zu verändern, soweit im Falle der Züchtung züchterische Erkenntnisse oder im Falle der Veränderung Erkenntnisse, die Veränderungen durch biotechnische Maßnahmen betreffen, erwarten lassen, dass als Folge der Zucht oder Veränderung
1. bei der Nachzucht, den biotechnisch veränderten Tieren selbst oder deren Nachkommen erblich bedingt Körperteile oder Organe für den artgemäßen Gebrauch fehlen oder untauglich oder umgestaltet sind und hierdurch Schmerzen, Leiden oder Schäden auftreten oder
2. bei den Nachkommen
a) mit Leiden verbundene erblich bedingte Verhaltensstörungen auftreten,
b) jeder artgemäße Kontakt mit Artgenossen bei ihnen selbst oder einem Artgenossen zu Schmerzen oder vermeidbaren Leiden oder Schäden führt oder
c) die Haltung nur unter Schmerzen oder vermeidbaren Leiden möglich ist oder zu Schäden führt.
(2) Die zuständige Behörde kann das Unfruchtbarmachen von Wirbeltieren anordnen, soweit züchterische Erkenntnisse oder Erkenntnisse, die Veränderungen durch biotechnische Maßnahmen betreffen, erwarten lassen, dass deren Nachkommen Störungen oder Veränderungen im Sinne des Absatzes 1 zeigen werden.
(3) Die Absätze 1 und 2 gelten nicht für durch Züchtung oder biotechnische Maßnahmen veränderte Wirbeltiere, die für wissenschaftliche Zwecke notwendig sind.
(4) Das Bundesministerium wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates die erblich bedingten Veränderungen und Verhaltensstörungen nach Absatz 1 näher zu bestimmen, das Züchten mit Wirbeltieren bestimmter Arten, Rassen und Linien zu verbieten oder zu beschränken, wenn dieses Züchten zu Verstößen gegen Absatz 1 führen kann.“
Hunderasssen: Bei welchen Hunderassen ist Qualzucht ein Problem?
Eine Zusammenfassung dazu hat das edogs Magazin veröffentlicht:
Hitze: Warum man den Hund im Sommer nie im Auto lassen sollte?!
Schon eine Außentemperatur von nur 20°C kann im Auto für den Hund lebensgefährlich werden. Bei 20°C draußen kann die Innentemperatur innerhalb von fünf Minuten auf ca. 24°C, in 10 Minuten auf 27°C, in 30 Minuten auf 36°C und innerhalb einer Stunde auf 46°C steigen. Ab 28°C bekommt der Hund, dessen normale Körpertemperatur bei 37,5 – 39 Grad liegt, heftige Probleme. So kann ein warmes Auto, in dem eine Temperatur von 43°C herrscht dazu führen, dass er einen Hitzeschlag erleidet und im schlimmsten Falle stirbt.
Warum sollten Welpen nie zu früh von der Mutter weg?
Eine zu frühe Trennung von Hündin und Welpen kann zu schwerwiegenden und irreparablen Verhaltensstörungen und auch zu gesundheitlichen Problemen führen. In der Tierschutz-Hundeverordnung ist klar definiert, dass ein Welpe frühestens im Alter von acht Wochen von der Mutter getrennt werden darf.
Wie ist der Mensch auf den Hund gekommen?
Diese Frage ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Aber es ist sehr lange her: Vor mehr als 15 000 Jahren (es gibt auch Quellen, die von 30 000 Jahren ausgehen), gab es wohl eine Zweckgemeinschaft zwischen Wölfen und Menschen. Und spätestens als die ersten Welpen bei den Menschen einzogen, wurde Freundschaft daraus. Wissenschaftlich bewiesen ist, dass vor 9000 Jahren die ersten Hunde gezüchtet wurden und zwar Schlittenhunde von Rentierjägern auf der sibirischen Insel Schochow.
Hunde, die bellen, beißen nicht?
Ein alter Spruch, der besagt, dass die Hunde, die sich laut aufspielen eher harmlos sind. Verlassen würde ich mich darauf nicht. Ein Hund, der bellt, kann genauso beißen wie einer der nicht bellt. Hunde haben viele Gründe zu bellen: aus Freude, Erregung, Frust, Langeweile, Stress, zur Spielaufforderung oder aus Angst.
Warum machen frei laufende Hunde angeleinten Hunden Stress?
Weil sie wissen, dass sie nicht wegkönnen und echt sauer, panisch, aggressiv, ängstlich werden können. Prinzipiell gilt: Wenn ein Hund angeleint ist, sollte es selbstverständlich sein, den unangeleinten Hund ebenfalls an die Leine zu nehmen bzw. zu verhindern, dass er zum angeleinten Hund geht. Sätze wie "meiner tut nix" oder "der will nur spielen" sind für Halter des angeleinten Hundes wenig hilfreich.
Wie lange schlafen Hunde? Wie viel Ruhe braucht ein Hund?
16-18 Stunden sollte ein erwachsener Hund am Tag dösen, schlafen, rumliegen, träumen, schlafen können.
Wann ist es zu heiß für einen Spaziergang?
Ab einer Außentemperatur von 28°C schafft es der Hund nicht mehr über das Hecheln seine Körpertemperatur zu drosseln. Kommen intensive Bewegung wie Hundesport, Radtouren oder lange Wanderungen dazu, kann es lebensgefährlich werden. Und was die Hitze auf dem Asphalt angeht: einfach mal selbst barfuß testen – wenn es mir zu heiß ist, gilt das auch für meinen Hund.
Wie sinnvoll sind 1. Hilfe Kurse für Hundebesitzer:innen?
Wenn es ein wirklicher Notfall ist, sofort zum Tierarzt gehen. Es ist aber sicher kein Fehler zu wissen, wie man kleinere Wunden schnell und richtig versorgt, welche Symptome zum Beispiel bei einer lebensgefährlichen Magendrehung auftreten oder woran ich eine Gebärmutterentzündung erkenne, aber wenn es sich um einen Notfall handelt, braucht es so schnell wie möglich professionelle Hilfe.
Warum gibt es immer weniger Tierärzt:innen?
Schlechte Bezahlung, hoher Leistungsdruck, schwieriger Umgang mit den Patientenbesitzer:innen. Das sind nur einige Gründe warum der Beruf der Tierärzt:innen nicht mehr so populär ist, dazu kommt dass sich die Zahl der Haustiere in den letzten Jahren massiv erhöht hat.
Brauche ich eine Hundeschule?
Prinzipiell nicht. Für Menschen mit viel Hundeerfahrung ist das nicht nötig, auch wenn zum Beispiel Welpengruppen für junge Hunde sehr lehrreich sein können. Aber spätestens wenn sich erzieherische Probleme wie schnappen, weglaufen oder jagen bemerkbar machen, ist professionelle Hilfe nötig.
Was passiert mit uns, wenn wir einen Hund streicheln?
Das weiß natürlich jeder Hundemensch: Durch unsere Hunde werden wir zu besseren, entspannteren Menschen. Das ist wissenschaftlich bewiesen. Wenn wir unsere Hunde streicheln, sinken Blutdruck, Herzfrequenz und Cortisolspiegel (Cortisol ist ein Stresshormon). Dazu wird das Bindungs- oder auch Kuschelhormon Oxytocin ausgeschüttet und das macht uns (und den Hund) glücklich.
Hunde und Silvester: Stress! Wie schütze ich meinen Hund?
Alle Jahre wieder setzten wir unsere Tiere an Silvester einem Wahnsinnsstress aus, denn Hunde sind um ein vielfaches geräusch -und geruchsempfindlicher als wir und die Ballerei und der Brandgeruch sind für manche Hunde kaum auszuhalten. Was also tun? Das hängt davon ab, wie ängstlich der Hund ist. Vielen Hunden reicht es in einem geschützten Raum mit den Lieblingsmenschen abzuwarten, bis alles vorbei ist. Bei Hunden, die in dieser Ausnahmesituation zu Panik oder Aggression neigen, sollte vorher mit dem Tierarzt über ein Beruhigungsmittel gesprochen werden. Ganz wichtig in den Tagen vor und nach Silvester: den Hund bei Spaziergängen besonders gut sichern (eventuell mit Geschirr und Leine), denn die Zahl der Hunde, die wegen eines plötzlich abgefeuerten Böllers in Panik abhauen, ist erschreckend hoch.
Was ist der Unterschied zwischen Hundefell und Hundehaar?
Am Beispiel des Pudels lässt sich das ganz gut verstehen, denn sein Haar ist kein Fell. Das Pudel-Haar ist dem des Menschen ähnlich, es wächst immer weiter und fällt nicht, wie bei den meistens anderen Hunderassen, nach einer Wachstumsphase aus. Der Pudel hat also keinen Sommer-Winterfellwechsel und verliert viel weniger Haar als zum Beispiel ein Hund mit extrem dicker Unterwolle wie der Husky.
Hund anschaffen: Vom Züchter oder aus dem Tierschutz?
Das ist eine ganz persönliche und private Entscheidung, die viel mit den jeweiligen Lebensumständen zu tun hat. Bei der Entscheidung, ob Tierschutz, Tierheim oder Züchter spielen Zeit, Geld, Vorbildung, Rassewünsche und vieles mehr eine Rolle. Aber das Allerwichtigste: NIEMALS sollte man einen Hund von einem Vermehrer oder aus dem Kofferraum von vermeintlichen Züchtern auf dem Autobahnrastplatz kaufen. Außerde sollte man sich immer bewusst sein, dass diese Entscheidung für einen Hund, eine Entscheidung für die nächsten 15 Jahre des Lebens ist.
Was heißt die gelbe Schleife an der Leine? Warum gibt es sie?
Dieser Trend kommt aus Schweden und steht für “Gulahund” (gelber Hund) und damit soll schon von Weitem angezeigt werden, dass dieser Hund - aus welchen Gründen auch immer - (Leinenaggression, Läufigkeit, Flöhe) keinen Kontakt zu Artgenossen haben sollte.
Was verrät die Hunderasse über das Verhalten des Hundes?
Jetzt wird es wissenschaftlich und für Rassehundefans vielleicht auch ein wenig desillusionierend. Nach den neusten Erkenntnissen eines Forscherteams der University of Massachusetts Chan Medical School, erklärt die Rasse zu nur 9% die Unterschiede im Verhalten einzelner Hunde. Dazu wurden 18.385 Hundebesitzer zum Wesen und Verhalten ihrer reinrassigen und gemischtrassigen Hunde befragt. Es gibt zwar viele Verhaltensweisen, die erblich sind (Verspieltheit, Wachsamkeit, Will to please), aber deren Ausprägungen ist zwischen einzelnen Hunden (auch aus demselben Wurf) größer als zwischen den einzelnen Rassen.
Darf der Hund ins Bett?
Das ist Geschmackssache. Jede:r 3. Hundehalter:in in Deutschland erlaubt es dem Hund im Bett zu liegen. US-Amerikanische Forscher:innen der Mayo-Schlafklinik in Scottsdale haben in einer Studie herausgefunden, dass die meisten Menschen besser schlafen, wenn ihr Haustier neben ihnen die Nacht im Bett verbringt. Die Schlafforscher:innen befragten dazu 150 Patient:innen der Klinik, von denen 74 angaben, ein Haustier zu besitzen. Mehr als die Hälfte dieser Studienteilnehmer:innen gab an, Hund oder Katze mit im Bett schlafen zu lassen und dass sie das gemeinsame Einschlafen mit ihrem Haustier als unproblematisch empfänden. Nur 20 Prozent der Haustierhalter:innen beklagten sich, dass die Tiere sie durch Schnarchen, Umherlaufen oder Toilettengänge beim Schlafen störten. (Quelle : GEO)
Warum ist das Jagen für den Hund so toll?
Weil es ein sogenanntes selbstbelohnendes Verhalten ist. Heißt: der Hund schüttet Glückshormone in rauen Mengen aus, wenn er jagt und das hat er vom Wolf in seinen Genen mitgebracht. Er ist ein Beutegreifer. Anpirschen – Orten – Fixieren – Hetzen – Packen – Töten – Zerreißen – Fressen. Das sind die Sequenzen der Jagd nach Coppinger & Coppinger. Aber nicht alle Hunde gehen wirklich soweit, dass sie töten, zerreißen und fressen. Jagdverhalten lässt sich schon bei Welpen einbremsen, in dem man auf quietschendes Spielzeug oder Training mit einer Reizangel verzichtet.
Gibt es sowas wie Welpenschutz?
Welpenschutz bedeutet, dass der Welpe bei älteren Hunden Narrenfreiheit hat und sich eine Menge erlauben darf. ABER das gilt nur im eigenen Rudel. Gegenüber fremden Hunden hat der Welpe keinen Welpenschutz, dennoch ist es wichtig ihn schon relativ früh mit gut sozialisierten Hunden bekannt zu machen, damit er ein respektvolles Hundemiteinander lernt.
Sind Hunde traurig wenn wir sie allein zu Hause lassen?
Leider ja. Hunde sind extrem soziale Wesen, die sich mit uns Menschen verbinden, uns ständig beobachten und unsere Nähe lieben. Alleine bleiben macht Stress, deshalb jaulen manche Hunde, andere zerkauen was ihnen zwischen den Kiefer kommt, wieder andere rollen sich ein und wirken entspannt. Aber selbst bei diesen vermeintlich entspannten alleingebliebenen Hunden, konnte über den Urin ein erhöhter Stress-Hormon-Pegel gemessen werden.
Riechen Hundefüsse nach Chips?
Ja, können sie und dafür gibt es sogar ein Wort "Frito-Füße". Der hefeartige Geruch entsteht durch gutartige Bakterien an den Füßen. Wenn die Füße aber richtig stinken und der Hund sie sich ständig leckt, ist das ein Fall für den Tierarzt.
Können Hunde schnarchen?
Ja, Hunde können im Schlaf schnarchen. Es gibt aber einige Rassen, die auch im wachen Zustand schnarchen, das darf man nicht verwechseln. Nicht gut, wenn sie das tun, denn das spricht meistens dafür, dass sie einen zu engen Rachen haben, ein zu langes Gaumensegel. Das betrifft vor allen Dingen die kurznasigen Hunderassen wie zum Beispiel den Mops. Mehr zu schnarchenden Hunden gibt’s beim Podcast "1000 Antworten".
Mehr Hunde Content?
Die Unterschiede zwischen großen und kleinen Hunden, wie geht Zähneputzen beim Hund und was ist mit dem Thema Kastration? Erfahrt hier alles zum Zusammenleben mit dem Hund:
Alles rund um unsere besten Freunde Sitz Platz Aus - Der SWR1 Hunderatgeber
Hier erfahrt ihr, wie ihr euren Hund am besten erzieht, beschäftigt und ernährt. Es gibt Tipps zum Reisen mit Hund, den Umgang mit Angsthunden und ein Pro-Contra Kastration.
FAQ zur Katze
Was essen Katzen? Was ist giftig für Katzen und warum schnurren sie überhaupt? Antworten auf die wichtigsten Fragen - im großen FAQ.
FAQ: Leben mit Katze. Gesundheit, Ernährung, Erziehung
Manchmal schwer zu lesen: Was braucht die Katze? Was will sie? Es gibt viele Fragen, rund um Erziehung, Gesundheit, die Ernährung bei Katzen. Wir haben die wichtigsten Antworten!