Zweites Leben nach dem Schlaganfall
Jo Berger war 42 Jahre alt, als ein Schlaganfall sein bisheriges Leben zerstört hat. Zuvor war er ein Arbeitstier, sagt er: ein Betriebswirt auf der Karriereleiter. Der Hirnschlag kam aus heiterem Himmel. Drei schwierige Operationen waren notwendig. Manche Ärzte hatten ihn schon fast aufgegeben.
Es ist ein Geschenk, dass er überlebt hat, sagt Jo Berger. In seinem zweiten Leben zeichnet er schwäbische Cartoons. Im SWR1 Podcast "Neuanfang!" schildert er, wie ein Professor in der Reha ihn wieder neuen Mut schöpfen ließ und warum er beinahe mal wegen eines Spätzleschabers verhaftet worden wäre.
Wie erkenne ich einen Schlaganfall?
Das wichtigste bei einem Schlaganfall: schnell reagieren. Jede Minute zählt. Am besten: sofort den FAST Test machen und dann über die 112 den Notarzt rufen.
Setzt eines der folgenden Symptome plötzlich ein, kann das laut der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe auf einen Schlaganfall hinweisen:
- Sehstörung
- Sprach- oder Sprachverständnisstörung
- Lähmung, Taubheitsgefühl
- Schwindel und Unsicherheit beim Gehen
- Sehr starke Kopfschmerzen
Das sind die häufigsten Symptome bei einem Schlaganfall. Das Tückische ist allerdings, dass er auch andere, untypische Symptome hervorrufen kann – im Zweifel immer den Rettungsdienst alarmieren.
Faustformel, um einen Schlaganfall zu erkennen: FAST-Test
Mit dem FAST-Test lässt sich der Verdacht auf einen Schlaganfall schnell überprüfen:
F = Face: Kann die Person lächeln? Hängt ein Mundwinkel herab, deutet das auf eine Halbseitenlähmung hin.
A = Arms: Kann die Person, die Arme nach vorne strecken und dabei die Handflächen nach oben drehen? Bei einer Lähmung können nicht beide Arme gehoben werden, ein Arm sinkt oder dreht sich.
S = Speech: Kann die Person einen einfachen Satz nachsprechen? Ist sie dazu nicht in der Lage oder klingt die Stimme verwaschen, liegt vermutlich eine Sprachstörung vor.
T = Time: Besteht der Verdacht auf einen Schlaganfall – keine Zeit verlieren und die 112 wählen!