Musik

Können Schlaganfall-Patienten durch Singen therapiert werden?

Stand
Autor/in
Eckart Altenmüller

Melodische Intonationstherapie hilft Schlaganfall-Patienten

Ja, genau das kann man nach einem Schlaganfall. Es gibt die sogenannte melodische Intonationstherapie für Patienten, die nach einem Schlaganfall eine Sprachstörung oder einen Sprachverlust haben. Durch das Singen kann man die Zentren, die auf der anderen Hirnhälfte, gegenüber den gestörten Sprachzentren liegen, aktivieren. Auf diese Art und Weise kann man den Patienten Sprachverständnis zurückgeben. Man muss das zwar länger trainieren, aber das funktioniert recht gut.

Das wird in Deutschland u.a. von Monika Jungblut gemacht. Sie hat ein Institut in Recklinghausen. Wir in Hannover trainieren zusammen mit neurologischen Kliniken die gelähmte Motorik, indem die Patienten zum Beispiel an ihre Arme kleine Sensoren bekommen und durch die Bewegung der Arme Töne, Melodien und Lieder erzeugen. Hierfür bekommen sie von uns Übungen. So können wir die Bewegungsfreude und den Bewegungsumfang der Patienten erhöhen, vor allem spastische Schmerzen verhindern und den gesamten Gebrauch der Hand verbessern.

Dem Patienten hilft es, wenn Sie mit ihm singen oder Alltagsdinge in Gesang umsetzen. Sätze wie "Ich gehe jetzt Brötchen einkaufen" lassen sich singen.

SWR 2015

Es gibt wenige Menschen mit einer angeborenen Amusie – die können zum Beispiel keine Melodien erkennen oder wiedergeben. Aber von denen abgesehen können die meisten Menschen schiefe Töne bei anderen durchaus wahrnehmen.

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