Filip Stojilkovic, Ba-Muaka Simakala, Dickson Abiama, Frank Ronstadt und Filip Kaloc - das sind die bisherigen Winterneuzugänge des 1. FC Kaiserslautern. Sie sollen sowohl die Abgänge von Terrence Boyd sowie Lex Tyger Lobinger kompensieren, als auch der Mannschaft entscheidend helfen, die Wende im Abstiegskampf herbeizuführen. Durch die Niederlagen-Serie zum Ende der Hinrunde sind die Roten Teufel auf Tabellenplatz 15 abgerutscht. Mit seiner Transferpolitik hat FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen offensichtlich einen Umbruch vorangetrieben, der in dieser Größe nicht nur Chancen, sondern auch Risiken beinhaltet.
Ein Risiko ist, dass das Mannschaftsgefüge leidet, wenn die Neuzugänge in der kurzen Winterpause nicht schnell integriert werden. Das habe im Trainingslager aber gut geklappt, sagt zumindest FCK-Trainer Dimitrios Grammozis: "Unsere neuen Jungs wurden von der Gruppe gut aufgenommen. Man hat relativ schnell eine Einheit gesehen; das hat mich gefreut." Bis auf Filip Kaloc waren die Neuzugänge beim Trainingslager im türkischen Belek bereits dabei.
"Kaloc ist voll im Saft"
Dass Kaloc das Trainingslager verpasst hat, sei in seinem Fall aber zumindest konditionell nicht so schlimm. "Filip Kaloc war ganz normal im Trainings- und Spielbetrieb. Das heißt, dass er voll im Saft ist. Er kann sofort einsteigen, das hat er beim Training auch glaube ich gezeigt", sagt Trainer Grammozis. "Ich finde, dass er auch gute Sachen gemacht hat im Training. Es ist natürlich klar, dass die erste Einheit nicht so aussagekräftig ist, aber wichtig ist, dass er jetzt auch von Tag zu Tag die Inhalte weiter an sich heranlässt."
"Abstimmung ist noch nicht da, wo sie sein sollte"
Laut dem Trainer haben die fünf Neuen schon versucht, die Abläufe "zu verinnerlichen" und "auf den Platz zu bringen". Die Abstimmung sei zwar noch nicht so da, "wie es normalerweise sein sollte", aber dafür haben Trainer und Spieler noch etwa eine Woche Zeit. Das erste Spiel der Rückrunde ist am kommenden Samstag (13:00 Uhr live im Audiostream auf Sportschau.de) beim FC St. Pauli.
Beim ersten Training nach der Rückreise aus Belek konnten sich viele FCK-Fans ein Bild von den Winterneuzugängen machen. Die meisten Fans sind vorsichtig optimistisch und geben Hengen, der "in der Vergangenheit immer einen guten Job gemacht hat", erstmal ihr Vertrauen. Die neuen Spieler machten "einen guten Eindruck", müssten sich "aber erst noch einspielen".
Die Fans wünschen sich noch einen Abwehrspieler
Mehrere Fans äußerten jedoch Kritik: Es fehle noch ein Abwehrspieler. Die Verteidigung sei vielen noch "zu instabil" und "nicht das, was in der 2. Liga gebraucht wird". Das bestätigt auch der Blick auf die Tabelle: Mit 36 Gegentoren in 17 Spielen hat der FCK die zweitschlechteste Defensive der 2. Bundesliga.
Ragnar Ache gegen St. Pauli wohl wieder fit
In der Offensive lief es besser, 28 Tore in 17 Partien sind eine ordentliche Ausbeute. Mit Ragnar Ache ist der beste FCK-Torjäger der Hinrunde zur Zeit jedoch angeschlagen. Dass der 25-Jährige beim öffentlichen Training am Samstagnachmittag fehlte, war laut Dimitrios Grammozis aber nur "eine Vorsichtsmaßnahme". Der Trainer ist zuversichtlich, dass Ache gegen St. Pauli wieder dabei ist.
Wichtig sei aber, dass auch die anderen Offensivspieler zeigen, dass sie "bereit sind, wenn Ragnar Ache nicht spielen kann", sagte Grammozis. Damit dürften auch Stojilkovic und Abiama gemeint sein. Gut, dass die zwei Neuzugänge laut Trainer "schnell in die Gruppe integriert waren".