Frank Ronstadt ist schnell angekommen beim 1. FC Kaiserslautern. Nur einen Tag nach seiner Verpflichtung vom Bundesligisten Darmstadt 98 trat der 26-Jährige mit seinem neuen Team die Reise ins Trainingslager im türkischen Belek an.
"24 Stunden aufeinander hocken"
Für Ronstadt ist der Trip die ideale Gelegenheit, die neuen Kollegen kennenzulernen. "Es gibt keinen besseren Ort, weil du da 24 Stunden aufeinander hockst und die Leute einfach besser kennenlernst - neben und auf dem Platz. Ich finde, das ist das wichtigste", sagte der Flügelspieler im Gespräch mit SWR Sport.
Dass mit Filip Stojilkovic ein weiterer Spieler aus Darmstadt ausgeliehen wurde, macht es für Ronstadt noch einfacher, sich einzugewöhnen. "Filip ist ein lustiger Typ. Mit dem werden wir viel Spaß haben", sagte Ronstadt.
Flexibel einsetzbar: Ronstadt kann links wie rechts
Sportlich soll Ronstadt mithelfen, dass der FCK so schnell wie möglich die Abstiegszone der 2. Bundesliga verlässt. Auf welcher Position er das tun wird, ist noch nicht klar. Ronstadt ist eine echte Allzweckwaffe. Rechts, links, vorne, hinten: Eine Lieblingsposition hat er nicht, auf den Flügeln fühlt er sich jedoch am wohlsten. In Darmstadt wurde er zumeist als Rechtsverteidiger eingesetzt. Dort wäre er in Lautern ein Herausforderer von Kapitän Jean Zimmer.
Ronstadt geht seine neue Aufgabe am Betzenberg selbstbewusst an. Seine Stärken? "Zweikampfstärke gegen den Ball, das Dribbling, ich gehe gerne ins Eins gegen Eins. Dazu kommen Standardsituationen, Freistöße, Ecken und generell der Abschluss. Das bringe ich alles mit. Das werde ich versuchen umzusetzen", sagte er über sich selbst.
In Darmstadt kam Ronstadt in der Vorrunde der Bundesliga kaum noch zum Zug. Gerade einmal vier Einwechslungen stehen zu Buche. Er kommt also ausgeruht zum FCK und kann im Trainingslager die Grundlage für eine erfolgreiche Rückrunde legen.
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Ronstadt freut sich auf den Betzenberg
Der in der Jugend beim FC St. Pauli und beim Hamburger SV ausgebildete Ronstadt kann es derweil kaum erwarten, diese Qualitäten vor dem neuen heimischen Publikum auszuspielen: "Die Spiele gegen Lautern waren immer sehr intensiv und haben viel Spaß gemacht. Vor allem vor so einer Kulisse. Jetzt für Lautern aufzulaufen, mit dem Publikum im Rücken, da freue ich mich drauf."
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Für den Rest der Saison ist Ronstadt optimistisch, für ihn ist der Weg aus dem Tabellenkeller einer mit vielen Kapiteln. Ziele solle sich der FCK "von Spiel zu Spiel" setzen. Am Ende soll der Klassenerhalt für die Pfälzer stehen. Auf welcher Position Ronstadt den feiern würde? Es wird ihm herzlich egal sein.