Anregen oder beruhigen

Wie lange sollte Tee ziehen? Wirkt lang gezogener Tee beruhigend?

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Gábor Paál
Gábor Paál

Die bekannte Faustregel "drei Minuten anregend, fünf Minuten beruhigend" ist eine starke Vereinfachung.

Koffein löst sich nach drei Minuten

Immerhin stimmt der erste Teil des Satzes: Schon in den ersten drei Minuten löst sich das Koffein aus den Blättern; und die anregende Wirkung des Koffeins ist gemeinhin bekannt. Allerdings verschwindet das Koffein auch nicht, wenn der Tee länger zieht – und damit bleibt er auch nach fünf Minuten anregend im Sinne von wachhaltend.

Gerbstoffe wirken beruhigend auf die Verdauung

Je länger der Tee dann zieht, desto mehr Substanzen lösen sich. Nach fünf Minuten insbesondere die Tannine, also die Gerbstoffe. Auf sie vor allem ist das Gerücht von der "beruhigenden" Wirkung zurückzuführen. Denn die Tannine wirken tatsächlich beruhigend – aber weniger auf das Gemüt, sondern viel mehr auf die Verdauung. Das wussten schon die alten Friesen, die, wenn es darauf ankam, sich auch nicht mit einer Ziehdauer von fünf Minuten begnügten.

Man litt vor einigen hundert Jahren oft an Durchfallerkrankungen, Typhus, Paratyphus, Skorbut und so weiter. Mancher "verfaulte bei lebendigem Leib", berichtet Teeexperte Ernst Janssen aus Sylt: "Der Tee wurde damals "bis zum bitteren Ende" aufgebrüht. Das bedeutete bis zu zwei Stunden Ziehzeit! Dann haben wir so viel Gerbstoffe im Tee in Form von Tanninen, dass der Durchfall beseitigt ist. Innerhalb von einer halben Stunde ist der weg."

Tee gegen Durchfall

Von allen gesundheitlichen Wirkungen des Tees ist tatsächlich diese die am längsten bekannte und am besten belegte: Lang gezogener Tee hilft bei Durchfall.

Wer aber keine Verdauungsprobleme hat, kann die Ziehdauer getrost dem persönlichen Geschmack anpassen. Manche Menschen können nach dem Genuss von Tee nicht einschlafen. Sie sollten daher abends keinen trinken – egal ob lang oder kurz gezogen, ob grün oder schwarz. Denn entgegen einer weit verbreiteten Annahme enthält auch grüner Tee Koffein.

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"Tohu“ bedeutet so viel wie "leer“, "vohu“ entspricht dem deutschen Begriff öde oder eben wüst. Und das "wa“ heißt einfach nur "und“. Also eigentlich steht da, strenggenommen nicht: Die Erde war wüst und leer, sondern umgekehrt: leer und wüst. Aber die Freiheit hat sich Luther genommen.
Diesen Ursprung des Ausdrucks kennen heute viele nicht mehr – heute ist Tohuwabohu einfach ein Synonym für Chaos – was ja in der Bibel auch gemeint war: Die Welt war völlig unsortiert. Es gab keine Trennung von Land und Wasser, noch nicht einmal von Licht und Finsternis. Das war das Tohuwabohu der Bibel.
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