Nein, Waldorfsalat ist nicht anthroposophisch, sondern erstmal nur lecker. Es ist eine Kombination aus Äpfeln, Sellerie, Meerrettich, Nüssen, Zitrone, Mayonnaise … Aber der Name erinnert an die anthroposophischen Waldorfschulen, und tatsächlich gibt es da eine Verbindung.
Warum heißt der Waldorfsalat Waldorfsalat?
Der Salat heißt so, weil er in dem berühmten New Yorker Luxushotel Waldorf-Astoria erfunden wurde. Bis Ende des 19. Jahrhunderts hieß es einfach nur Waldorf Hotel. Der Name Waldorf kommt daher, dass die Vorfahren der Astors aus Walldorf im heutigen Rhein-Neckar-Kreis stammen. Der Hotelgründer nannte sich daher William Waldorf Astor. 1893 wurde das Hotel eröffnet, drei Jahre später stand der Waldorfsalat auf der Speisekarte.
Das Hotel Waldorf-Astoria war nun so berühmt, dass zunächst eine US-amerikanische Zigarrenfirma sich ebenfalls mit dem Namen geschmückt hat und mit dieser Marke punkten wollte.
Erste Waldorfschule für Arbeiterkinder der Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik
Diese Zigarrenfirma wurde Gesellschafter einer Stuttgarter Zigarettenfabrik, die das ebenfalls für eine gute Idee hielt und sich Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik nannte. Deren Direktor nun war ein guter Bekannter des Begründers der Anthroposophie Rudolf Steiner. Und er beauftragte ihn mit der Errichtung einer Schule für die Kinder seiner Arbeiter. Diese Schule hieß dann entsprechend der Fabrik, die den Auftrag gegeben hat, Waldorfschule. Als Steiner später ein ganzes Netz solcher Schulen gründete, blieb er bei dem Namen.
Waldorfsalat: keine anthroposophische Speise
Insofern führen beide Spuren – die des Salats und die der Schulen – zum berühmten New Yorker Hotel. Aber deshalb ist der Waldorfsalat keine ausgewiesene anthroposophische Speise.
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