Der Storch ist jemand, den man sich eigentlich gewogen halten möchte. Denn dieses Tier bringt ja nicht nur die Kinder, sondern ist in vielfältiger Weise mit dem Glück verbunden. Es gibt schon im Alten Testament Speisevorschriften, dass man bestimmte Tiere nicht essen sollte.
Altes Testament: Fledermäuse und Störche gehören nicht auf den Teller
Vom Schwein weiß man das, aber da steht zum Beispiel auch, dass man keine Fledermäuse essen soll und auch keine Störche. Das hat sich verbunden – das kannte man in Theologiekreisen natürlich – mit der Idee, dass man ein so edles und Glück bringendes Tier wie den Storch natürlich auch nicht braten sollte.
Man konnte also etwas ganz Unerhörtes mit dieser Unerhörtheit – nämlich einen Storch zu braten – quittieren und dann sagen: „Also, da brat mir einer einen Storch, das gibt’s ja überhaupt nicht!“ Das darf also nicht vorkommen, genauso wie man einen Storch schon nach dem Alten Testament nicht verzehren darf. Und eben, um kein Pech zu haben.
Redensart Woher kommt die Geschichte mit dem Klapperstorch?
Früher wollte man kleinen Kindern die wahren Umstände von Zeugung und Geburt nicht sagen. Aber warum der Storch und kein anderes Tier? Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Redewendung "Lasst die Toten die Toten begraben." – Stammt das aus der Bibel?
Das ist ein typisch radikaler Jesusspruch. Er macht klar, wie revolutionär Christus auftritt. Von Rolf-Bernhard Essig