Vom Fickesfackes zu den Faxen
Es gibt ein altes deutsches Wort, das heißt "fickfacken"; das bedeutet, sich hin und her bewegen. Es hat auch mit "nicht lange fackeln" zu tun. Wenn jemand nicht lange fackelt, dann bewegt er sich nicht lange hin und her. Und das Hin- und Herbewegen empfand man oft als Lavieren, als etwas Unangenehmes sogar. Deswegen gab es irgendwann Fickesfackes als Bezeichnung von Streichen, die jemandem gespielt werden, als etwas sehr, sehr Unangenehmes.
Weil Fickesfackes dann doch ein bisschen lang war, hat man nur noch von Fackes gesprochen. Das verkürzte sich zu den Faxen und hat sich bis heute gehalten.
Damals aber, also vor locker 300 Jahren, wusste man vom Faxgerät noch nichts.
Redewendung "Da lachen ja die Hühner"? – Woher kommt der Ausdruck?
Dass die Hühner lachen, wenn jemand etwas ankündigt, ist etwas eher Lachhaftes und Scherzhaftes. Auf diese Art und Weise kann man das, was da im Raume steht, auch heruntermachen und sagen: "Das ist so, dass da die Hühner sogar lachen." Von Rolf-Bernhard Essig
Redensart Woher kommen die Ausdrücke "brandneu" und "nagelneu"?
Viele kennen die Steigerung "funkelnagelneu". Ein guter, richtiger Nagel ist ein Eisennagel. Kein Notnagel, wie es die Holznägel waren. Ein guter Eisennagel kam aus dem Brand des Schmiedefeuers und war funkelnd neu. Von Rolf-Bernhard Essig
Redensart "Jemandem den Schneid abkaufen" – Woher kommt der Ausdruck? Was bedeutet er?
Bundesaußenminister Guido Westerwelle (1961 - 2016) verteidigte 2010 mit dieser Formulierung die Auswahl seiner Begleiter aus der Wirtschaft bei seinen Auslandsreisen, z. B. nach Brasilien. Von Gábor Paál | http://swr.li/schneid-abkaufen | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.