Das hört man immer wieder, ist aber erwiesenermaßen falsch. Die Haare wachsen an der Haarwurzel, also im Körper, unterhalb der Hautoberfläche. Und was ich mit meinem Haar außerhalb des Körpers mache, interessiert die Haarwurzel nicht; sie bekommt davon auch nichts mit.
Haare – tote Materie ohne Informationsfluss
Haare sind tote Materie. Daher fließt auch keine Information von der Haarspitze zurück in die Haarwurzel. Anders ist das etwa bei einem Grashalm: Ein Grashalm ist lebendes Material. Wenn ich ihn abschneide, wächst er zwar nicht unbedingt schneller, bildet aber unterirdisch mehr Seitentriebe; ein gemähter Rasen wächst dadurch dichter. Bei den Haaren ist das nicht so. Die verzweigen sich bekanntlich auch nicht, sie spalten sich höchstens mal auf, wenn sie allzu lang und brüchig werden.
Nach der Rasur sind nachwachsende Haare oft dicker
Warum sich das Gerücht von den nach der Rasur schneller wachsenden Haaren trotzdem so hartnäckig hält, hat vielleicht folgenden Hintergrund: Wenn Haare nach dem Rasieren nachwachsen, fühlen es sich oft rau an und die nachwachsenden Haare sind oft dicker und sehen dunkler aus als vorher, vor allem nach einer Erstrasur. Das hat aber folgenden Hintergrund: Wenn sich ein junger Mann zum ersten Mal rasiert, sind die jungen Barthaare an der Spitze noch relativ dünn und weich. Wenn er dieses Haar aber an einer relativ dicken Stelle abschneidet, sieht das nachwachsende Haar kräftiger aus als vorher . Das heißt aber nicht, dass es schneller wächst.
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