Weitsichtigkeit ist hier nicht der richtige Begriff; wir müssten von Alterssichtigkeit sprechen.
Wer normal sieht, sieht in der Ferne scharf und in jungen Jahren auch in der Nähe, weil die Linse elastisch ist und sich auf die Nähe einstellen kann.
Wer kurzsichtig ist, sieht in der Nähe scharf, in der Ferne unscharf. In der Jugend kann er viel näher herangehen. Das ist ein Vorteil. Aber wenn er diese Einstellungsfähigkeit verliert, dann bleibt er trotzdem kurzsichtig.
Kurzsichtigkeit wird durch Alterssichtigkeit nicht ausgeglichen
Die Weitsichtigen sehen in der Ferne gut, aber eigentlich ist der Scharfpunkt gar nicht in der Ferne, sondern dahinter. Ich muss mich als Weitsichtiger also schon anstrengen, um in der Ferne scharf zu sehen. Wenn die Alterssichtigkeit einsetzt und die Einstellungsfähigkeit der Linse erlischt, dann sehe ich auch in der Ferne unscharf.
Bei Kurzsichtigkeit hat man im Alter also wenigstens noch den Vorteil, dass man Dinge in der Nähe sehen kann. Aber es gleicht sich eben leider überhaupt nicht aus.
Auge
Brauchtum Warum schließen wir Verstorbenen die Augen?
Vor allem aus Gründen der Pietät. Früher allerdings herrschte noch die Vorstellung von den lebenden Toten oder den lebenden Leichnamen. Und vor denen musste man sich schützen.
Augen Sehe ich schlechter, wenn ich erschöpft bin?
Sehen ist eine absolute Höchstleistung. Bei den Tieren mit den besten Augen – denken wir an den Adlerblick – kommt das menschliche Auge nicht mit. Wir brauchen mehr als ein Drittel unseres Gehirns, um unsere Augen zu bedienen. Von Norbert Pfeiffer | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Alter
Gerontologie Gibt es Altersstarrsinn?
Wenn man eine Einstellung korrigieren will, die man über viele Jahre aufgebaut hat, ist das mit einer erheblichen Neuorientierung verbunden. Das erfordert hohen Aufwand.