Fachleute sehen zwei Gruppen, für die E-Autos interessant sein könnten:
- Vor allem für die, die in einer Stadt wohnen oder in Stadtnähe
- und für die, die oft kurze Strecken fahren.
Denn die Betriebskosten für ein E-Auto sind zunächst meist preiswerter - auch wenn es auf das jeweilige Modell und den Strompreis ankommt. Individuelle Fragestellungen muss jeder vor dem Kauf klären.
Verbrauch und Wartung beim E-Auto günstiger
Tests haben gezeigt: Strom auf 100 Kilometer ist oft preiswerter als Benzin oder Diesel. Und die Wartungskosten für ein E-Auto sind geringer als bei einem Benziner.
Hohe Anschaffungskosten: Wegen Überangebot feilschen
Was viele zu Recht abschreckt, sind die hohen Anschaffungskosten für ein E-Auto. Es gibt kaum Neuwagen unter 30.000 Euro. Fachleute glauben allerdings, dass sich das bald ändern könnte. Preislich könnte durch mehr Wettbewerb viel Bewegung auf den E-Mobilitätsmarkt kommen - auch durch Modelle aus China.
Tipp: Wenn man sich für ein E-Auto interessiert auch gern mit dem Händler feilschen. Viele Autohäuser haben durch die geringere Nachfrage gerade viele Autos auf dem Hof stehen, die sie gern verkaufen wollen.
E-Auto laden: Preise von Stromanbietern vergleichen
Wo könnte ich ein E-Auto überhaupt laden? Dies ist vor dem Kauf die entscheidende Frage. Günstig wäre eventuell zu Hause oder am Arbeitsplatz mit Solaranlage auf dem Dach. Im Gegensatz dazu sind öffentliche Ladestationen auf jeden Fall etwas teurer.
Bei öffentlichen Ladesäulen lohnt es sich, die Preise zu vergleichen. Regionale Stromanbieter sind oft billiger.
ADAC: Reichweite von Elektroautos wird oft überschätzt
Beim Thema Reichweite ist die Frage: Welche Reichweite brauche ich normalerweise wirklich? Roman Suthold vom ADAC weiß aus einer Untersuchung, dass viele Autofahrer riesige Ansprüche haben, was die Reichweite betrifft.
Die meisten fahren allerdings weniger als 30 Kilometer am Tag. Sie benötigen also nur eine Reichweite von 200 oder 300 Kilometer pro Ladung. Der Anspruch an die Fahrleistung ist trotzdem meist wesentlich höher.
Ladezeit beim E-Auto beachten
Wichtig ist auch die Ladezeit: Gerade, wenn man längere Strecken fährt, sollte das möglichst schnell gehen. Deshalb sollte man genau auf die Technik achten. Faustregel: Zwischen 10 und 80 Prozent sollten innerhalb von 20 Minuten nachgeladen werden können - an einer Schnellladesäule.
Leasing oft besser als Kauf
Leasing kann beim E-Auto oft eine gute Wahl sein. Dabei mietet man quasi sein E-Auto gegen eine Gebühr - was häufig bei Firmenwagen der Fall ist. Dies kann aber auch im privaten Bereich sinnvoll sein.
Die Gründe: Zum einen gibt es momentan von chinesischen Anbietern gute Angebote. Außerdem ist Leasing generell eine gute Idee, weil die Technik sehr schnell veraltet.
Die Reichweiten werden zum Beispiel immer größer. Darum kann das Leasing von E-Autos besonders interessant sein. Da ist man flexibler.
Boom sorgt für Anstieg des Anteils
Nachdem die Bundesregierung die Förderung von E-Autos gestrichen hat, sind die Verkaufszahlen gesunken. Trotzdem kann man sagen: Elektromobilität boomt. Im vergangenen Jahr waren etwa 20 Prozent aller Neuzulassungen reine E-Autos. Mehr als 1,4 Millionen E-Autos sind bei uns in Deutschland inzwischen zugelassen. Im Vergleich zu den 49 Millionen Pkw insgesamt ist das noch nicht viel.
Der Gebrauchtwagen-Markt für E-Autos birgt Risiken. Es ist also eher unwahrscheinlich, dass das von der Politik gesetzte Ziel von 15 Millionen E-Autos bis 2030 erreicht wird.