1918 bis 1933

Weimarer Republik

Stand

Die Zeit von der Ausrufung der Republik 1918 bis zu Hitlers Machtergreifung war sehr wechselhaft. Immerhin: In diese Zeit fällt auch die Geburtsstunde des Rundfunks

Parlamentsdebatten 1931 bis 1933 Der Reichstag vor Hitler

Die Weimarer Republik war die erste parlamentarische Demokratie in Deutschland. In bisher unveröffentlichten Tonaufnahmen der Parlamentsdebatten wird ihr Scheitern erfahrbar.

9.11.1918 Ausrufung der Republik durch Philipp Scheidemann

9.11.1918 | Der SPD-Politiker Philipp Scheidemann spricht vor Abgeordneten und Soldaten. Scheidemann war einer der Führer der Novemberrevolution, später erster Reichskanzler der Weimarer Republik. Die Rede hat er mehr als ein Jahr später im Januar 1920 aufgezeichnet. Das Foto wurde nachgestellt.

13.3.1919 Berliner Märzkämpfe: Noske lässt Aufständische niederschießen

13.3.1919 | Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht sind die bekanntesten Opfer des brutalen Machtkampfs, der in Deutschland nach der Novemberrevolution 1918 einsetzte. Sozialdemokraten und Kommunisten hatten zwar den Kaiser zum Abdanken gebracht, aber nach dem Ende der Monarchie war die Sozialdemokratie tief gespalten. Auf der einen Seite die etablierten SPDler unter Friedrich Ebert, Philipp Scheidemann und Gustav Noske. Sie wollten vor allem geordnete Verhältnisse. Diesen „Mehrheits-Sozialdemokraten“ stand wiederum die unabhängige Sozialdemokratische Partei gegenüber. Sie wollte grundlegend andere Verhältnisse. Hinter ihr versammelten sich die Arbeiterschaft und die Revolutionäre. Sie wollten die Verstaatlichung der Industrie und die Entmachtung des Militärs. Auch der links-marxistische Spartakusbund gehörte dazu. Die Auseinandersetzung zwischen diesen beiden sozialdemokratischen Parteien, der MSPD und der USPD, eskalierte zunächst in einem Generalstreik im Januar 1919, dem „Spartakusaufstand“, an dessen Ende auch Luxemburg und Liebknecht ermordet wurden. Zwei Monate später drohten die Berliner Märzkämpfe zu einem Bürgerkrieg auszuarten. Der Heeresbeauftragte Gustav Noske beendete den Konflikt per Schießbefehl. Am 13. März verkündete er den Sieg über die Aufständischen. - Am Ende starben in diesen Berliner Häuser- und Straßenkämpfen mindestens 1.200 Menschen. Die Märzkämpfe markieren das vorläufige Ende der „Novemberrevolution“.

23.6.1919 Versailler Vertrag: Reichskanzler Bauer erklärt Zustimmung

23.6.1919 | Reichskanzler Gustav Bauer sieht keine Alternative, als den Vertrag von Versailles zu unterzeichnen. Er wollte erreichen, dass die Anerkennung der deutschen Kriegsschuld aus dem Dokument gestrichen wird – ohne Erfolg. Davon handelt Bauers Rede vor der Nationalversammlung am 23. Juni 1919. "Wir sind wehrlos. Wehrlos ist aber nicht ehrlos."

1928 Rudolf Breitscheid über den Völkerbund

1928 | Am 10. Januar 1920 wird der Völkerbund gegründet. Eine Woche später nimmt er seine Arbeit auf. 1926 tritt auch das Deutsche Reich der Internationalen Organisation bei. Der SPD-Fraktionsvorsitzende und Außenpolitiker Rudolf Breitscheid – Mitglied der Deutschen Völkerbundskommission – sagt 1928, was er vom Völkerbund hält: Es sei richtig, dass Deutschland beigetreten ist, doch als Sozialdemokrat erwarte er davon nicht zu viel.

6.10.1929 Älteste Radioreportage: Trauerzug für Gustav Stresemann

6.10.1929 | Alfred Braun berichtet von der Trauerfeier für den verstorbenen Außenminister Gustav Stresemann. Es ist die älteste erhaltende Hörfunkreportage. Alfred Braun war einer der ersten, die mit dem legendären Ruf „Achtung Achtung, hier ist Berlin“ über den Äther zu hören waren.

6.10.1929 Trauerfeier für Gustav Stresemann im Reichstag

6.10.1929 | Am 3. Oktober 1929 starb Reichsaußenminister Gustav Stresemann. Stresemann, der auch Vorsitzender der Deutschen Volkspartei war, genoss hohes Ansehen. Für seine Politik erhielt er zusammen mit seinem französischen Amtskollegen Briand 1926 den Friedensnobelpreis. Auf diese Leistungen bezieht sich Reichskanzler Hermann Müller in seiner Trauerrede am 6.10.1929 im Reichstag.

12.6.1930 Max Schmeling wird Box-Weltmeister

Am 12.6.1930 wird Max Schmeling Box-Weltmeister im Schwergewicht. Kurz vor seiner Abreise nach New York gibter ein Interview, in dem er über seinen Werdegang berichtet und über den Respekt vor seinem Gegner Jack Sharkey, den er schließlich besiegen wird. Die Interviewpartner lesen ihren Text hörbar vom Blatt ab.

1.7.1930 Das Ende der Rheinlandbesetzung

Vor 90 Jahren zogen die Franzosen aus Trier ab. Die große "Befreiungsfeier" wurde live im Radio übertragen. Sie macht hörbar, was das Ereignis damals für die Menschen bedeutete.

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SWR