Heinz Laubenthal: vom Theater zum Rundfunk
Auch Heinz Laubenthal (*15.9.1905 ) gehört zu den früheren Rundfunkpionieren. Und wie Alfred Braun, so kam auch er vom Theater zum Rundfunk. Anfang der 1930er-Jahre war Laubenthal zunächst Sprecher in Hörspielen, dann Ansager und Reporter im späteren Süddeutschen Rundfunk SDR.
Im Interview mit Jutta Schmidt erzählt er 1979, wie er sich in das neue Medium einarbeitete und wie Radiomachen Anfang der 1930er-Jahren funktionierte.
So musste er als Theatermann zunächst lernen, dass man in ein Mikrofon – anders als auf der Theaterbühne – ganz natürlich sprechen kann und nicht besonders laut sein muss. Und er beschreibt die Kunstfertigkeit von Technikern, wenn sie Reportagen "schneiden" mussten – in einer Zeit, als es noch kein Tonband gab.
Alfred Braun
6.10.1929 Älteste Radioreportage: Trauerzug für Gustav Stresemann
6.10.1929 | Alfred Braun berichtet von der Trauerfeier für den verstorbenen Außenminister Gustav Stresemann. Es ist die älteste erhaltende Hörfunkreportage. Alfred Braun war einer der ersten, die mit dem legendären Ruf „Achtung Achtung, hier ist Berlin“ über den Äther zu hören waren.
10.12.1929 Nobelpreis für Thomas Mann – Flüsterreportage aus Stockholm
10.12.1929 | Der Schriftsteller Thomas Mann bekommt am 10. Dezember 1929 in Stockholm den Literaturnobelpreis. Reporter Alfred Braun berichtet darüber aus Schweden in seiner berühmten Flüsterreportage, in der er ganz nah beim König steht. Später beschreibt er wie es dazu kam: Der König habe kein Mikrofon vor sich haben wollen. Braun fand einen Platz „hinter einem Teppich“. Diese aus der Not geborene „Flüsterreportage“ nutze Braun später auch bei anderen Reportagen aus den Räumen ranghoher Politiker.
18.10.1952 Wie Alfred Braun die Rundfunkreportage erfand
18.10.1952 | Achtung, Achtung, hier ist Berlin – diese Stimme gehört Alfred Braun. Der Rundfunkpionier und Schauspieler war aber nicht nur Ansager, sondern von ihm stammen auch die ältesten erhaltenen Rundfunkreportagen. Im Archivradio etwa haben wir seinen Bericht von der Trauerfeier für den verstorbenen Außenminister Gustav Stresemann 1929 und seine Flüsterreportage von der Nobelpreisverleihung an Thomas Mann 1929. Im folgenden Interview vom 18. Oktober 1952 erzählt er in einem rückblickenden Interview, wie er, eher durch, Zufall der erste Hörfunkreporter wurde.