Erzherzog Franz Salvator: "Rotes Kreuz hat sich um die heldenhaft kämpfenden Armeen Verdienste erworben."
Inhalt
Spricht den Dank für den Tätigkeitsbericht des Jahres 1915 im Namen des Kaisers aus / Höchste Anerkennung für die erzielten Ergebnisse / Das Rote Kreuz hat sich um die "heldenhaft kämpfenden Armeen" Verdienste erworben
Der Original-Plattentitel lautete: "Seine Kaiserl. Hoheit Erzherzog Franz Salvator spricht im Auftrag Seiner Majestät Kaiser Franz Josef I. allen Funktionären des Roten Kreuzes für die tatkräftigen Leistungen den wärmsten Dank aus".
Hintergrund:
Im Verlauf des ersten Weltkriegs war das österreichische Rote Kreuz hauptsächlich in den militärischen Sanitätsdienst integriert, auch der Betrieb von Sanitätsanstalten im gesamten Hinterland war Aufgabe des Roten Kreuzes. In Niederösterreich beispielsweise verzeichnete man in den ersten fünf Kriegsjahren insgesamt 305.485 Patienten in den Sanitätsanstalten, das waren 25.1 Prozent der gesamten vom Roten Kreuz betreuten Verletzten und erkrankten Soldaten. Nach Beginn des ersten Weltkriegs wurde auch der zivile Rettungs- und Krankentransportdienst strukturiert. Alle Feuerwehrlandesverbände wurden an das Rote Kreuz angeschlossen. Eine weitere Aufgabe des Roten Kreuzes war ab 1917 die Kur- und Bäderfürsorge für heeresentlassene Kriegskranke.
Im Ersten Weltkrieg waren mehr Sanitätssoldaten im Einsatz als in jedem Krieg zuvor. Die große Zahl Verwundeter und die lange Kriegsdauer zwangen Regierungen und Hilfsorganisationen, vielfältige medizinische Dienste zu organisieren. Tausende Gebäude wurden requiriert, die Krankenpflege zu einem wichtigen Gebiet der Kriegsarbeit.
1914 bis 1918 Der Erste Weltkrieg
Aus der Zeit des Ersten Weltkriegs sind zahlreiche Tondokumente erhalten.
1915 Rede von Hötzendorf: Über den Zusammenhalt aller Völker Österreich- Ungarns
1915 | Viele Nationalitäten des Vielvölkerstaats Österreich-Ungarn – Tschechen, Slowenen, Polen, Rumänen, Südslawen – standen den Gegnern des Habsburger Reiches durch Sprache und Kultur sehr nahe. Die Bestrebungen nach Eigenständigkeit werden vom Redner völlig ignoriert.
Franz Graf Conrad von Hötzendorf (1852 - 1925) war seit 1906 Chef des österreichisch-ungarischen Generalstabes. Er galt als Verfechter weitreichender Kriegsziele der k.u.k Monarchie und schlug bereits vor 1914 – vergeblich – Präventivkriege gegen Italien und Serbien vor.
Die Konzentration von Truppen an der serbischen Grenze, während russische Armeen auf Galizien zumarschierten, war ein strategischer Fehler. Im Mai 1915 konnten die an Russland verlorenen Gebiete zwar zurückerobert werden, aber nur unter großen Verlusten. Seine Offensive gegen Italien 1916 endete mit einem Fehlschlag; die deutsche Heeresleitung übernahm den Oberbefehl an allen Fronten, Hötzendorf wurde 1917 zum Befehlshaber der Trentino-Front degradiert.