Lärm und Stille, Profanes und Poetisches prallen in dieser Stadt aufeinander. Durchgeschüttelt nach einer ratternden U-Bahn-Fahrt, hält der Tokio-Reisende inne beim Betrachten eines Falters beim Bambus. Mit Texten von Durs Grünbein, Yasunari Kawabata, Michiko, Imma von Bodmershof, Wieland Wagner, Mantaro, Chora und Issa und Musik von Helmut Lachenmann und Toshio Hosokawa.
Mehr klingende Städteporträts
Klingende Städteporträts Die Musik der Kanäle: Venedig
„Es gibt zwei Arten von Städten: alle anderen und Venedig“, meinte der Schriftsteller Henry James. Und vielleicht hat kein anderer Ort mehr Liebeserklärungen erhalten als diese zauberhafte Stadt auf dem Wasser. Mit Texten von George Sand, Henry James, Lord Byron, Harold Brodkey, Thomas Mann, Hermann Hesse, Franz Freiherr von Gaudy und Rose Ausländer und Musik von Felix Mendelssohn Bartholdy und Gustav Mahler.
Klingende Städteporträts Getummel am Basar und plätschernde Brunnen: Die Klänge Istanbuls
Das Geschrei der Verkäufer auf einem Basar, das Wirrwarr von Fahrzeugen auf überfüllten Straßen, und ein Springbrunnen am Tor des Harems, dem der Reisende lauscht und darüber die Welt vergisst: Istanbul. Mit Texten von Yasar Kemal, Julien Green und Orhan Veli und Musik von Petros Pelloponisios und Fazil Say.
Klingende Städteporträts Eine Stadt im Klang des Tango: Buenos Aires
Eine Stadt, die durchdrungen ist vom Klang des Tango. Er tönt in den Vorstädten, in den Cafés und Häfen und auf den Straßen von Buenos Aires. Eine Liebeserklärung an die Freiheit mit Texten von Horacio Ferrer, Jorge Luis Borges und Ariel Magnus und Musik von Astor Piazzolla.
Klingende Städteporträts Der Klang der Ewigen Stadt: Rom
„Ja, es ist alles beseelt in deinen heiligen Mauern, Ewige Roma; nur mir schweiget noch alles so still“, klagte der mit der römischen Sinnesüberfülle überforderte Johann Wolfgang von Goethe. Wer findet das Zauberwort, das die Stadt zum Klingen bringt? Mit weiteren Texten von Stefan Ulrich, Joseph von Eichendorff, Charles Dickens, Fanny Hensel, Hoffmann von Fallersleben, Ingeborg Bachmann, Friedrich Theodor Vischer und Musik von Felix Mendelssohn Bartholdy, Robert und Clara Schumann, Giovanni Palestrina und Eros Ramazzotti.
Klingende Städteporträts Im Rausch der Boulevards: Paris
„Wenn der liebe Gott sich im Himmel langweilt, dann öffnet er das Fenster und betrachtet die Boulevards von Paris“, meinte Heinrich Heine. Aber auch als Flaneur oder auf einer Brücke über der Seine kann der Paris-Liebhaber eintauchen in das einzigartige Lebensgefühl dieser Stadt. Mit Texten von Kurt Tucholsky, Jean Dréjac, Heinrich Heine, André Bazin, Rainer Maria Rilke, Erich Kästner und Gérard de Nerval und Musik von Hubert Giraud, Daniel Janin und Erik Satie.
Klingende Städteporträts Musik als Parfüm einer Stadt: Havanna
„Die Musik ist das Parfüm dieser Stadt, das Mittel, das diesem verfallenen Körper geblieben ist, um irgendwie präsent zu sein“, sagt der kubanische Schriftsteller José Ponte über Kuba. Mit weiteren Texten von Hans Christoph Buch, Zoé Valdés, Max Frisch, Pedro Juan Gutiérrez und Guillermo Cabrera Infante und Musik von Rubén Gonzáles, Remberto Becquer, Eliseo Silveira, Alberto Rivero und Miguel Ojeda.
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Gesellschaft Arbeit bis ins hohe Alter – Wie Japan auf die demografische Wende reagiert
In Japan ist jeder vierte Rentner erwerbstätig, unter 69 Jahren sogar jeder zweite. Viele suchen darin einen Sinn für die letzte Lebensphase, manche brauchen den Zusatzverdienst.
Buchkritik Yuko Tsushima – Räume des Lichts
Sie hat sich von ihrem Mann getrennt, einem chaotischen Künstlertyp. Jetzt zieht sie zusammen mit ihrer knapp dreijährigen Tochter in eine eigene Wohnung. In ihrem Roman „Räume des Lichts“ erzählt Yuko Tsushima (1947-2016) vom ersten Trennungsjahr einer beeindruckend selbständigen und zugleich spontanpoetisch handelnden jungen Japanerin.
Rezension von Katharina Borchardt.
Aus dem Japanischen von Nora Bierich
Arche Verlag, 198 Seiten, 22 Euro
ISBN 978-3-71602-809-4
Buchkritik Mieko Kawakami - Brüste und Eier
Die Schwestern Makiko und Natsuko wuchsen in Armut auf. Makiko ist inzwischen alleinerziehend und träumt von einer Brustvergrößerung. Natsuko arbeitet an ihrer Schriftstellerkarriere und sie sehnt sich nach einem eigenen Kind. Doch mit Ende 30 und ohne Partner bleibt ihr nur die illegale Samenspende. Mieko Kawakami geht in ihrem Roman Fragen nach weiblicher Selbstbestimmung und ethischer Verantwortung nach. Rezension von Isabella Arcucci. Aus dem Japanischen von Katja Busson DuMont Verlag ISBN 978-3-8321-7043-1 495 Seiten 24 Euro