Von Giacomo Puccini ist fast alles bekannt. Seine Liebe zu schnellen Autos und schönen jungen Frauen, sein Faible für dramatische Frauenrollen in seinen Opern, seine Villen und Ticks in Sachen Kleidung. Doch seine Leidenschaft für die Fotografie wurde nie umfassend thematisiert. Eine Ausstellung in Lucca holt das jetzt nach und zeigt einen eher unbekannten Puccini.
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Album-Tipp Jonathan Tetelman: The Great Puccini – Zärtlichkeit und stimmliche Mühelosigkeit
Der chilenisch-US-amerikanische Sänger Jonathan Tetelman gilt seit zwei Jahren als Shootingstar am internationalen Tenorhimmel. Und wie das so ist mit Hochglanzetiketten: Man glaubt ihnen nicht. Jetzt aber hat Tetelman gemeinsam mit der Prague Philharmonia ein Puccini-Album herausgebracht, das SWR2-Kritikerin Christine Lemke-Matwey beeindruckt: An sein großes Vorbild Luciano Pavarotti komme Tetelman zwar nicht heran, „die Zärtlichkeit aber, mit der er singt, die stimmliche Mühelosigkeit, der veristische Liebesschmelz – das ist alles toll.“
Geistliche Musik Bachakademie mit Puccini und Verdi beim Forum in Ludwigsburg
1880, zum Abschluss seines Studiums, komponierte der junge Puccini seine Messa di Gloria und verwendet Teile daraus in seinen Opern. Im gleichen Jahrzehnt komponiert der 45 Jahre ältere Verdi als Abschluss seines Schaffens die "Vier geistlichen Stücke". Das "Te Deum" daraus hat einen festen Platz im Konzertrepertoire eingenommen, doch als Gesamtwerk ist es ebenso wie Puccinis Messe äußert selten zu hören.
Album-Tipp zum Puccini-Jahr 2024 Charles Castronovo singt Giacomo Puccinis Orchesterlieder "I Canti"
Giacomo Puccini ist bald 100 Jahre tot, er starb am 29. November 1924. Aber er ist immer noch ungemein populär, mit seinen nur zehn Werken aus dem Opernrepertoire nicht wegzudenken. Doch es gibt auch noch Unbekanntes in seinem schmalen Œuvre zu entdecken: Etwa 16 Lieder, die nun für den Tenor Charles Castronovo orchestriert wurden. Zusammen mit drei frühen Orchesterwerken hat sie Leipzigs zukünftiger Opernmusikchef Ivan Repušić mit seinem Münchner Rundfunkorchester für BR-Klassik aufgenommen. Und Manule Brug hat sich diesen klingenden Auftakt zum Puccini-Jahr 2024 angehört.