Musikstück der Woche mit Sabine Meyer

Carl Maria von Weber: Klarinettenquintett B-Dur op. 34

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Ein Ausnahmeklarinettist inspirierte Carl Maria von Weber zum Schreiben seines Klarinettenquintetts, eine Ausnahmeklarinettistin interpretierte das Werk 2013 bei den Schwetzinger SWR Festspielen: Sabine Meyer.

Eine Künstlerfreundschaft und ihre Folgen 

Mit dem "Freischütz" hat Carl Maria von Weber eine der romantischsten deutschen Opern komponiert. Doch auch für die Kammermusik hatte er ein großes Faible – besonders für solche mit Klarinette. Das lag vor allem an der engen Künstlerfreundschaft zu dem Klarinetten-Virtuosen Heinrich Joseph Baermann. Diese führte nicht nur zu ausgedehnten gemeinsamen Konzerttourneen, sondern inspirierte Weber auch kompositorisch. Innerhalb weniger Jahre schrieb er für Baermann eine ganze Fülle an Werken: zwei glanzvolle Klarinettenkonzerte, ein Concertino und mehrere Kammermusikstücke.

Das Quintett für Klarinette und Streicher in B-Dur, das Weber 1815 vollendete, setzt auf kongeniale Weise die Fähigkeiten des Freundes in Szene. Den Klavierpart, den Weber bei Auftritten der beiden Virtuosen meist selbst übernahm, ersetzte er durch "üppigere", aber immer noch kammermusikalische Besetzung mit einem Streichquartett. Zudem steht das Werk in einer kleinen, aber feinen Tradition, immerhin hatte auch schon Mozart für seinen Freund Anton Stadler 1789 ein Quintett in dieser Besetzung geschrieben.

Anmut eines Klarinettenkonzerts

Vor allem in den kantablen, effektvoll ausgewogenen Melodien schwingt Mozarts Kunst auch in Webers Klarinettenquintett stets auf subtile Art mit. Doch die Stimmung des Werks ist ganz anders – sehnsuchtsvoller, romantischer! Außerdem schwingt sich die Klarinettenstimme bis in höchste Höhen auf, ehe sie das quirlige Hauptthema intoniert. All das erinnert weit weniger an Kammermusik als an ein virtuoses Klarinettenkonzert.

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SWR