Festspiellandschaft

Keine Bayreuther Festspiele 2020

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In Bregenz und Salzburg hofft man noch auf einen Festspieljahrgang 2020. In Bayreuth wird die geplante Ring-Neuproduktion gleich ins Jahr 2022 verlegt.

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Wegen der Coronavirus-Pandemie werden die Bayreuther Festspiele in diesem Sommer nicht stattfinden. Geschäftsführung und Gesellschafter der Richard-Wagner-Festspiele begründeten die Absage am Dienstag, 31. März, mit den "bereits jetzt eingetretenen Auswirkungen" der Coronavirus-Krise auf den Festspielbetrieb.

"Natürlich sind wir traurig, gerade weil wir uns auf eine spannende Neuproduktion des Rings gefreut haben, aber Gesundheit geht vor."

Die nachfolgenden Festspieljahrgänge müssten durch die Absage umdisponiert werden, teilten die Festspiele mit. Die für diese Saison geplante Neuproduktion "Der Ring des Nibelungen" könne voraussichtlich erst im Jahr 2022 Premiere feiern. Die bereits für 2020 gekauften Karten blieben für die Festspiele 2021 gültig.

"Als begeisterter Anhänger der Bayreuther Festspiele und der ausdrucksstarken Musik Richard Wagners bedauere ich es sehr, dass wir dieses Jahr nicht in den Genuss der Aufführungen auf dem Grünen Hügel kommen", sagte Bayerns Kunstminister Bernd Sibler (CSU). "Für das kulturelle Leben ist der Ausfall ein herber Verlust."

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Entscheidungen in Salzburg und Bregenz bis 30. Mai

Bei den Bregenzer Festspielen hofft man noch, dass die diesjährige Ausgabe mit der attraktiven Seebühnenproduktion "Rigoletto" vom letzten Jahr stattfinden kann und will dies spätestens am 30. Mai entscheiden. "Dass 'Rigoletto' sozusagen nur aus dem Winterschlaf geweckt werden muss, verschafft uns einen Zeitvorteil", erklärte Festspiel-Presseprecher Axel Renner am 26. März den Salzburger Nachrichten.

Auch die Salzburger Festspiele verweisen auf den 30. Mai. Bis dahin soll die Entscheidung fallen, ob im Sommer in Salzburg die Jubiläumsfestspiele zum 100. Geburtstag stattfinden können. Zuvor ist im April aber noch die Entscheidung zu treffen, ob die Pfingstausgabe stattfinden wird. Intendant Markus Hinterhäuser dazu am 26. März in der NZZ: "Sagen wir es mal so, es gibt nicht wirklich Anlass für überhöhten Optimismus."

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SWR