Die russische Geigerin Alina Ibragimova gründete 2005 mit Kommilitonen am Londoner Royal College of Music das Chiaroscuro Quartet, das auf Instrumenten der Klassik und der Frühromantik in historisch informierter Stilistik musiziert. Mit dabei sind der spanische Geiger Pablo Hernán Benedí, die schwedische Bratschistin Emilie Hörnlund und die französische Cellistin Claire Thirion. Jetzt ist ihre neue CD mit Beethovens Streichquartetten op. 18 erschienen.
CD-Tipp von Eleonore Büning Das Chiaroscuro Quartet spielt Haydns Streichquartette Nr. 78 - 80
Das Chiaroscuro Quartet hat die Streichquartette Nr. 78 - 80 von Joseph Haydn eingespielt. Die meisten seiner Kammermusiken hatte Haydn exklusiv für die Fürstenfamilie Eszterhazy komponiert. Seinen vorletzten Streichquartettzyklus erwarb Graf Joseph Erdödy aus Pressburg, anno 1797, für den Spottpreis von 100 Dukaten. Er konnte sich dafür die Stücke zwei Jahre lang allein vorspielen lassen. Hoffentlich hören jetzt ein paar mehr Leute zu. „Es lohnt sich“, sagt Eleonore Büning.
CD-Tipp Das Chiaroscuro Quartet setzt Haydns Streichquartette in neues Licht
Von seiner besten Seite präsentiert sich das in London beheimatete Chiaroscuro Quartet mit einer Neueinspielung von Joseph Haydns Streichquartetten op. 76 Nr. 1-3. Das Ensemble, das sich der historischen Aufführungspraxis verpflichtet fühlt, lässt es im Forte richtig krachen und hat ein Piano, als spielte es auf einem einzigen Bogenhaar. Es artikuliert so anmutig, filigran und virtuos, dass man den Bogen regelrecht tanzen sieht und hat einen Klang, so leuchtend, licht und klar, dass sich ihn SWR2-Musikredakteurin Dorothea Bossert schöner kaum vorstellen kann.