Die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester ist heute meist die Zeit des „Food-Komas“, für unsere Vorfahren waren diese Tage aber vor allem mystisch und gruselig: Die wilden Gesellen ziehen umher und man soll keine weiße Wäsche aufhängen – solches erzählte man sich. Wie diese Zeit, die buchstäblich „zwischen den Jahren“ gefangen ist, in der Musik verewigt wurde, das weiß Bettina Winkler – sie ist die Autorin der aktuellen Musikstunde „Rauhnächte“.
SWR2 Musikstunde: Rauhnächte
Das Geschäft mit den Rauhnächten boomt, unzählige Begleitbücher laden ein zum Innehalten und zum Orakeln, Meditationskarten und Räucherwerk werden angeboten, schamanistische Rituale und ganze Seminare abgehalten. Zwischen den Jahren, das ist die Zeit des Übergangs, in der allerlei Wesen aus der Anderswelt unterwegs sein sollen. Zwischen den Jahren, von der Wintersonnenwende bis zum Dreikönigstag, gibt es aber auch viele christliche Feiertage, die mit dem Weihnachtsfest und dem Jahreswechsel verbunden sind. Die Rauhnächte sind also in vielerlei Hinsicht eine "heilige Zeit", die sich nicht nur in Bräuchen, Legenden und Geschichten spiegelt, sondern auch in der Musik.