Zwischen Rhein, Mosel und Ahr im Osten der Vulkaneifel liegt die Benediktinerabtei Maria Laach. Der Laacher See und seine Umgebung bilden das größte Naturschutzgebiet in Rheinland-Pfalz. Über die nahegelegene Autobahn A 61 ist es gut und schnell zu erreichen – auch für die, die in der Abteikirche Matineen oder Konzerte erleben wollen.
Doppelchor, drei Schiffe und sechs Türme
Mächtig erklingen Orgeltöne in der romanischen Abteikirche mit den stämmigen Säulen . Der Blick richtet sich auf die Mosaiken in der Ostapsis, überlebensgroß der Pantokrator Jesus Christus, in der linken Hand ein aufgeschlagenes Buch zeigend mit der lateinischen Inschrift „Ego sum via, veritas et vita“- „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“.
Nur schwach fallen Sonnenstrahlen in den Innenraum der Klosterkirche, ihrer Gestalt nach eine doppelchörige, dreischiffige Pfeilerbasilika mit zwei Querhäusern überhöht von sechs Türmen.
Bauwerk der Romanik
Die Abteikirche von Maria Laach gilt als eines der am besten erhaltenen und hervorragenden romanischen Bauwerke Deutschlands. Auf einer der letzten Seiten des sogenannten Laacher Sakramentars im Anhang ist zu lesen, dass der Trierer Erzbischof Hillin am 24.August 1156 die Abteikirche weihte. Gut 60 Jahre früher hatte Pfalzgraf Heinrich sie gegründet.
Jahrhundertelang war sie ein armes Eifelkloster, während der Säkularisation wurden die Mönche vertrieben, das Kloster verkauft. Erst Ende des 19.Jahrhunderts besiedelten wieder Benediktiner die Abtei. Goethe, Kaiser Wilhelm der Zweite, Konrad Adenauer und auch der Dalai Lama waren schon hier . Heute leben rund 30 Mönche nach der alten Benediktinerregel „Ora et labora“ („Bete und arbeite“) hier.
Publikumsmagnet Musik
Orgelmusik aus Spanien spielt Abteiorganist Gereon Krahforst bei der samstäglichen Orgelmatinee. Sie ist nur ein Teil von vielen Musikveranstaltungen erzählt der 40-jährige Pater Philipp. Und egal ob Chormusik, Gregorianik oder Orgelspiel – die Konzerte seien immer gut besucht.
Händel und Zelenka in der Benediktinerabtei Maria Laach
Viele der Besucherinnen und Besucher schlendern nach der gut einstündigen Matinee durch die Klosteranlage, erfreuen sich an den duftenden Blumen und Pflanzen der liebvoll gestalteten Klostergärtnerei, vorbei an leise plätschernden Brunnen oder genießen ein Laacher Bier aus der benachbarten Mendiger Vulkanbrauerei.
Oder spazieren zum Laacher See, dem letzten Vulkanausbruch vor erdgeschichtlich jungen 13.000 Jahren. Wohin Pater Philipps Weg auch immer führt, Maria Laach bleibt für ihn ein Kraftort.