„Umhlangano“ bedeutet in der Muttersprache der südafrikanischen Jazzmusiker Feya Faku und Sisonke Xonti soviel wie Zusammenkommen oder Zusammensein. Diesen Titel hat der Schweizer Dominic Egli nicht zufällig gewählt, denn über die Jahre entwickelte er eine tiefe Verbundenheit zur afrikanischen Jazzkultur.
Auf seinem jüngsten Album hat er für das Kollektiv PLURISM vier hervorragende Musiker eingeladen: Neben Dominic Egli (Schlagzeug) stellen Raffaele Bossard (Bass), Feya Faku (Trompete und Flügelhorn), Mthunzi Mvubu (Altsaxofon) und Sisonke Xonti (Tenorsaxofon) gemeinsam das hohe Niveau dieser Einspielung unter Beweis.
Beim Zusammentreffen der Musiker aus der Schweiz und afrikanischen Ländern verbinden sich Lebendigkeit mit Spielfreude, stilistische Vielfalt mit intellektuellem Anspruch und ein respektvoller Umgang der Musiker untereinander mit hoher Instrumentalkunst. „Umhlangano“ steckt voller kreativer Ideen und ist musikalisch ein Fünfsterne-Erlebnis, meint unser Jazzkritiker Georg Waßmuth.
„A pocket full of cherries for Mongezi” aus dem Album „Umhlangano“ von Dominic Egli und PLURISM
Jazz Hörbar unter Strom – „Echoes of the inner prophet“ von Melissa Aldana
Das 1939 von zwei deutschen Emigranten in den USA gegründete Label Blue Note Records ist noch immer ein Aushängeschild der internationalen Jazz-Szene. Wer hier unter Vertrag ist, hat es geschafft! Zu den Auserwählten gehört seit wenigen Jahren auch die Saxofonistin Melissa Aldana. Mit ihrer ersten Veröffentlichung wurde sie direkt für einen Grammy nominiert. „Echoes Of The Inner Prophet“ heißt ihre neue, ebenfalls absolut hörenswerte Produktion - meint unser Jazzkritiker Georg Waßmuth.
Jazzalbum Hörbar unter Strom – „Rhythm Dissection“ vom Olga Reznichenko Trio
Schon mit ihrem Debütalbum „Somnambule“ erregte die Pianistin, Komponistin und Bandleaderin Olga Reznichenko Aufsehen. Eine oszillierende Klangsprache wurde ihr von der Kritik bescheinigt. Seit 2012 lebt die gebürtige Russin in Leipzig. Dort hat sie studiert und dort ist sie auch über die Jazzszene hinaus musikalisch sehr aktiv. Beim Label Traumton Records hat Olga Reznichenko mit ihrem Trio unter dem Titel „Rhythm Dissection“ jetzt ihr neustes Album vorgelegt.
Mit seinen häufigen Wechseln in Tempo, Rhythmus und Richtung der Musik ist das Album alles andere als kontemplativ. Aber alle, die es gern etwas spannender mögen, sind gut beraten damit - meint unser Jazzkritiker Georg Waßmuth.
Jazz „Snap“ vom Mathei Florea New Grounds-Ensemble
Während bei uns der Musikunterricht in vielen Schulen zu einer Alibiveranstaltung verkümmert ist, wird er in Estland von Fachpersonal auf höchstem Level vermittelt. Nur so ist es zu verstehen, dass das kleine Land in allen Musiksparten sehr viele erfolgreiche Künstlerinnen und Künstler hervorbringt, wie etwa den Komponisten und Pianisten Mathei Florea.
Eigentlich wollte der Sohn einer Musikerfamilie ein klassischer Pianist werden. In einem privaten Institut kam er allerdings mit dem Jazz in Kontakt und ist ihm seither treu geblieben. Es folgte ein Studium am renommierten Jazz-Institut in seiner Wahlheimat Berlin und nun hat Mathei Florea beim Label „Hey!Jazz“ sein Debüt-Album „Snap“ herausgebracht, zusammen mit seinem Ensemble aus Streichern und Bläsern. Für unseren Jazzkritiker Georg Waßmuth ist das Album ein Debüt der Extraklasse. Es ist Musik im Hier und Heute, die einen sofort einnimmt. Unbedingt auflegen, unbedingt anhören!