Der 1982 in Luxemburg geborene Jazz-Pianist Michel Reis gehört zu den herausragenden musikalischen Botschaftern des Großherzogtums. Schon früh besuchte er das Konservatorium in seiner Heimatstadt, dann finanzierte das Land dem Hochbegabten das Studium am Berklee College of Music in Boston. Längst hat sich der Pianist mit seinem Trio „Reis Demuth Wiltgen“ weit über die Landesgrenze von Luxemburg hinaus einen Namen gemacht und lässt auch als Solist aufhorchen.
Melancholisch, aber dennoch zuversichtlich
Der Titel der neuen CD „For A Better Tomorrow“, erschienen beim italienischen Label Cam Jazz, bringt es auf den Punkt: Was würde man sich derzeit mehr wünschen als bessere Zeiten? Entsprechend melancholisch aber auch zuversichtlich kommen die 11 Kompositionen daher, zu denen sich Michel Reis bei einer Reise in die USA kurz nach der Corona-Pandemie inspirieren ließ.
Improvisation steht an erster Stelle
Es war eine Reise an Orte, wo er lange Zeit nach seinem Studium lebte und wo seine Karriere in Fahrt kam. Nur mit einem kleinen Notizzettel in der Hand ging der Pianist danach ins Tonstudio und tat das, was er am besten kann: Improvisieren. Für unseren Jazzkritiker Georg Waßmuth zählt der Luxemburger zur Top-Liga der europäischen Jazz-Pianisten.
Michel Reis: „Simple Twist Of Fate“
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