Natascha Wodin wuchs in einer fränkischen Kleinstadt auf. Ihre Eltern waren russische-ukrainische Zwangsarbeiter, die nach dem Krieg in Deutschland blieben. Ihre Mutter beging mit 36 Jahren Selbstmord.
Ihre Geschichte hatte Natascha Wodin bereits in ihrem preisgekrönten Roman „Sie kam aus Mariupol“ recherchiert. In „Irgendwo in diesem Dunkel“ setzt sie sich nun mit ihrem gewalttätigen und schweigsamen Vater auseinander. Eine tiefgehende Erkundung.
Rowohlt- Verlag, 20 Euro.
Buchkritik Natascha Wodin - Nastjas Tränen
Nastja arbeitet in den 1990er Jahren als Putzfrau in Berlin. In Kiew war sie einst Tiefbauingenieurin, doch damit kann sie ihre Familie nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion nicht mehr ernähren. Als Illegale in Berlin verdient sie besser, gerät aber auch in gefährliche Abhängigkeiten. In „Nastjas Tränen“ erzählt Natascha Wodin von Heimatlosigkeit und moderner Leibeigenschaft.
Rezension von Katharina Borchardt.
Rowohlt Verlag, 192 Seiten, 22 Euro
ISBN 978-3498002602