"lesenswert"-Moderator Denis Scheck präsentiert als letztes Buch in der Runde Barbara Kingsolvers "Demon Copperhead".
Die US-amerikanische Schriftstellerin Barbara Kingsolver wurde 1955 geboren und wuchs in Kentucky auf. Bevor sie als freiberufliche Journalistin arbeitete, studierte sie zunächst Klavier und anschließend Biologie.
Für ihre Werke – darunter Romane, Gedichte, Essays und Memoiren – wurde sie mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Women’s Prize of Fiction, dem Pen/Faulkner Award und dem Pulitzer-Preis. Ihre Bücher wurden in über zwanzig Sprachen übersetzt und erklommen mehrfach die Bestsellerliste der New York Times.
Eine literarische Auseinandersetzung mit der Opioidkrise
Auch für ihren neuen Roman „Demon Copperhead“, eine Neuerzählung von Charles Dickens „David Copperfield“, erhielt Barbara Kingsolver den Pulitzer-Preis sowie den Women’s Prize for Fiction.
Im Mittelpunkt des Romans steht Demon Copperhead – so genannt wegen seiner vorlauten Art und der roten Haare –, der in einem Trailer in den Wäldern Virginias geboren wird. Sein Vater tot, seine noch sehr junge Mutter drogenabhängig, muss Demon sich allein durchs Leben kämpfen, das geprägt ist von Armut und Verlusten. Trotz der vielen Rückschläge lässt sich Kingsolvers erschaffener Held nicht den Lebensmut nehmen.
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