Die meisten verbinden die Stadt Hoyerwerda mit den rassistischen Angriffen Rechter auf Wohnheime für Geflüchtete und Vertragsarbeiter:innen im Jahr 1991. Grit Lemkes Roman "Kinder von Hoy" setzt in den 70er Jahren an. Original-Zitate der nun erwachsenen Kinder Hoyerswerdas zeichnen das ungewohnte Bild einer hellen und fröhlichen Kindheit in der ostdeutschen Arbeiterstadt. Die Autorin lässt in ihrer Oral History Betroffene zu Wort kommen und ermöglicht einen neuen Blick auf die Stadt, über der seit 30 Jahren ein Schatten liegt.
Rezension von Moritz Kalvelage.
Suhrkamp nova, 255 Seiten, 16 Euro
ISBN: 978-3-518-47172-2