Da ist sie wieder: Die talentierteste Ulknudel der österreichischen Literatur. Egal, worüber sie schreibt – eigentlich gerät ihr alles automatisch zum Bestseller. „Kultautorin“ nennt man das wohl. Ihr neues Buch erzählt von einem Ausflug nach Amerika. Irgendwer ist auf die Idee gekommen, dass Sargnagel an einem Privatcollege in Iowa Creative Writing unterrichten soll.
Mit von der Partie ist die von Sargnagel bewunderte Christiane Rösinger, Songwriterin und Sängerin der Band „Lassie Singers“. Die beiden beziehen ein gemeinsames Haus und warten auf das, was kommt. Und das ist, was erwartbar war. Es kommt darauf an, wie man davon erzählt. Also: Das weite flache Land und seine Bevölkerung. Die Absturzkneipen, die eingerosteten Geschlechterbilder, die riesengroßen Coca-Cola-Eimer, die unerbittliche Freundlichkeit. Es ist das Amerika, das man als Klischee kennt und das in der Weite des Landes ganz offensichtlich den Tatsachen entspricht. Unterfüttert wird das Ganze noch von den Bildern aus der Zeichentrickserie „Die Simpsons“, die Sargnagel im Kopf hat.
Sargnagel ist detailbesessen und kommentierfreudig. Respekt hat sie keinen, Schimpfen kann die Österreicherin sowieso, und wenn man wie sie dieses Amerika immer wieder im Vergleich zur hassgeliebten Heimat heranzieht, ist alles auch gar nicht so schlimm.