Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2018

Preis 2018 an Aleida und Jan Assmann

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Das Forscherpaar ist am 14. Oktober 2018 in der Frankfurter Paulskirche mit dem Friedenspreis ausgezeichnet worden.

Die deutsche Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann und der deutschen Ägyptologe und Kulturwissenschaftler Jan Assmann haben am Abschlusstag der Buchmesse den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2018 erhalten.

Gespräch mit dem Preisträgerpaar:

Gemeinsame Theorie des kulturellen Gedächtnisses

Gemeinsam haben Jan Assmann und sein Frau Aleida die Theorie des kulturellen Gedächtnisses entwickelt. Aleida Assmann hat diese Theorie in ihren Büchern über Erinnerungskultur formuliert.

Dabei habe insbesondere der Gedanke einer dialogischen Erinnerungskultur eine Roll gespielt, in der man nicht nur die eigenen Erinnerungen kultiviere, sondern auf die Erinnerungen der anderen hört und vor allen dingen auch die Erinnerungen der anderen an das Leid, das wir ihnen zugefügt haben, und die Erkenntnis, dass da ein Dialog entstehen müsse, so Assmann: „Und das hat sich ja politisch so durchgesetzt, wenn man an diese 'Truth and Reconciliation Commitees' denkt. Da haben wir es mit einer Theorie zu tun, die eine entschieden aktuelle politische Bedeutung gewonnen hat.“

Der Preis

Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels gehört zu den bedeutendsten Kulturauszeichnungen der Bundesrepublik. Der mit 25.000 Euro verbundene Preis geht dem Statut zufolge an Persönlichkeiten, „die in hervorragendem Maße vornehmlich durch ihre Tätigkeit auf den Gebieten der Literatur, Wissenschaft und Kunst zur
Verwirklichung des Friedensgedankens beigetragen“ haben.

Mit dem Preis wurden seit 1950 Schriftsteller, Philosophen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland geehrt. Darunter sind die Literaturnobelpreisträger Hermann Hesse, Mario Vargas Llosa und Orhan Pamuk. Im vergangenen Jahr erhielt die kanadische Autorin Margaret Atwood die Auszeichnung.

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SWR