Immer neue Wörter schießen, brodeln und ploppen hervor aus der Alltagssprache. Annette Klosa-Kückelhaus vom Leibniz-Institut für Deutsche Sprache, Sandra Richter vom Literaturarchiv Marbach, Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen und weiteren Expert*innen erklären, was die Neuschöpfungen bedeuten.
Wort der Woche Nonpology - erklärt von Bernhard Pörksen
Wer kennt nicht die Situation, sich für sein Fehlverhalten entschuldigen zu müssen oder aber eine Entschuldigung von seinem Gegenüber zu erwarten. Im Englischen heißt das Wort für Entschuldigung „apology“. Es gibt aber auch den Anglizismus Nonpology - und was es damit auf sich hat, erklärt der Medienwissenschaftler Prof. Bernhard Pörksen von der Universität Tübingen.
Wort der Woche Schwadroneur - erklärt von Sandra Richter
Wer ausschweifend erzählt, ohne dass es dabei wirklich um den Inhalt geht, sondern eher darum, mit großen Worten zu beeindrucken, der schwadroniert. Der Begriff kommt ursprünglich aus der Fechtschule und bezeichnet ein wildes Herumfuchteln mit dem Säbel oder dem Degen, um den Feind abzuschrecken. Wie das Wort seinen Weg in die Literatur gefunden hat, das erläutert Sandra Richter vom Deutschen Literaturarchiv in Marbach am Neckar.
Wort der Woche Meme - erklärt von Annette Klosa-Kückelhaus
Memes oder Meme sind zumeist humorvolle Videos, Bilder oder satirische Texte, die sich rasant über die sozialen Medien verbreiten können - zuweilen millionenfach. Ob ein Meme derart erfolgreich ist, kann man jedoch nicht erzwingen - obwohl man vielleicht eine gute Idee hat, sagt die Sprachwissenschaftlerin Dr. Annette Klosa-Kückelhaus. Es muss zum richtigen Zeitpunkt genug Menschen geben, die bereit sind, das betreffende Meme weiterzuverbreiten. Und den richtigen Zeitpunkt zu treffen, ist wie oft bei Humor, das Schwierigste.
Wort der Woche von A bis Z
Wort der Woche Himmelszelt - erklärt von Sandra Richter
Ein poetischer, aber doch antiquiert wirkender Begriff: Das Himmelszelt. Heute häufig als Name für Kindertagesstätten gebraucht. Kein Wunder, hat er doch zugleich etwas Zauberhaftes und Beschützendes. Wo der Begriff herkommt, wo er überall verwendet wurde und warum er heute kaum noch in Gebrauch ist, erzählt die Direktorin des Marbacher Literaturarchivs Sandra Richter.
SWR Kultur am Samstagnachmittag
Samstagnachmittag - Wochenende: Endlich Zeit für Dinge, für die sonst keine Zeit bleibt: Besuche bei Künstlern, Schriftstellern und Musikern, Literatur zum Lesen und Hören, DVDs und Blu-rays, Mode und Design, neue CDs vom Klassikmarkt. Dies alles begleitet von einer ungewöhnlichen Mischung von Musikgenres und -Stilen, von Klassik, Pop und Jazz.