Sie nerven, übertragen Krankheiten und haben aus Sicht der meisten Menschen keinen wirklichen Nutzen! Fliegen umkreisen die Menschen und ihre Abfälle schon seit Urzeiten. Und die Menschen wehren sich. Mit Händen, Klatschen, Sprays, Klebebändern und Fallen aller Art. Doch die Fliegen sind nicht klein zu kriegen. Bei näherer Betrachtung sind sie sogar ziemlich interessant.
Die Matinee versucht eine Ehrenrettung der verrufenen Insekten: Wir sprechen mit einem Fliegenforscher, boxen mit einem Fliegengewichtler und treffen Angler beim Fliegenfischen. Wir lassen uns erklären, warum Fliegen (genauer gesagt die Taufliege Drosophila melanogaster) die aus menschlicher Sicht "erfolgreichsten" Labortiere sind. Wir fragen, wie die Fliege am Hals zum edlen Mode-Accessoire werden konnte und lernen, wie man sie fachgerecht bindet. Wir begegnen Fliegen in Malerei, Fotografie und in Gruselfilmen und zum Schluss denken wir nach über das kurze Leben der Eintagsfliege und was wir davon lernen können.
Gesprächspartner*innen der Sendung sind die Entwicklungsbiologin und Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard, der Fliegenforscher Andreas Stark vom Zentralmagazin Naturwissenschaftlicher Sammlungen der Universität Halle und der Kunsthistoriker Peter Geimer, Autor des Buches "Fliegen – Ein Porträt" (Matthes & Seitz)
Redaktion: Georg Brandl
Musikredaktion: Janine Putzek
"Fliegen. Ein Portrait" – Buch von Peter Geimer (Matthes & Seitz Berlin)