Die meisten Ortskräfte in Afghanistan würden nach der Machtübernahme der Taliban noch immer in der Schwebe hängen, weil viele Staaten ihre Sicherheits-Versprechen nicht gehalten hätten, sagt der Kriegsfotograf Emran Feroz in SWR Kultur. Er bedauere, dass in Fragen von humanitärer Hilfe das Land isoliert werde und nur dann in den Fokus rücke, „wenn Abschiebungen nach Afghanistan diskutiert werden.“
Nichts wie raus aus Afghanistan – das war die Lage vor drei Jahren, als nach dem überhasteten Abzug ausländischer Truppen die militant-islamistische Taliban in Afghanistan die Macht übernommen hat. Damals schon sagte der Kriegsfotograf Emran Feroz, die afghanischen Ortskräfte würden wenig von der Bundesregierung erwarten können, was eine Schande sei.
Forum Drei Jahre nach der Machtübernahme – Wie umgehen mit Afghanistan?
Eva Röder diskutiert mit
Wolfgang Bauer, Die Zeit
Theresa Breuer, Gründerin der Hilfsorganisation „Kabul Luftbrücke"
Dr. Ellinor Zeino, Politikwissenschaftlerin und Mitglied der Enquete-Kommission zum Afghanistan-Einsatz
Gespräch „Vom Westen nichts Neues" – Kriegsreporter Emran Feroz über sein Leben zwischen Afghanistan und Österreich
Der österreichisch-afghanische Journalist Emran Feroz fühlt sich in Innsbruck ebenso zu Hause wie in Kabul. Nach dem Studium der Politik- und Islamwissenschaft arbeitete er als Kriegsreporter für „Die Zeit“ und die „New York Times“.
Gespräch Christoph Bangert: „Wir müssen die harten Realitäten der Kriege zeigen“
„War Porn“ heißt sein bekanntestes Fotobuch. Von 2005 bis 2007 dokumentierte er für die „New York Times“ den Irakkrieg, danach den Feldzug in Afghanistan. Oft mit schockierenden Bildern.
Gespräch Hilfe für Afghanistan – Die Journalistin Ronja von Wurmb-Seibel unterstützt gefährdete Ortskräfte
Die Journalistin und Filmemacherin Ronja von Wurmb-Seibel hat in Afghanistan gelebt und von dort berichtet. Jetzt organisiert sie Hilfe und unterstützt Gefährdete dabei, nach Deutschland zu kommen.