Gespräch

Ilko-Sascha Kowalczuk: „Wir brauchen wieder positivere Erzählungen in diesem Land“

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Das Gespräch führte
Jügen Deppe
Gespräch mit
Ilko-Sascha Kowalczuk

Mit dem Mauerfall erlitten die Menschen in Ostdeutschland einen „Freiheitsschock“ – meint der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk. Und nennt so sein neues Buch mit dem Untertitel „Eine andere Geschichte Ostdeutschlands von 1989 bis heute“.

Den Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes 1990 und die Transformation des sozialistischen Staats in eine Demokratie mit kapitalistischer Wirtschaft bezeichnet er als „Übernahme“ durch die Bundesrepublik. Mit sozialen Narben, Entwertungen von Biografien und antidemokratischen Ressentiments, die bis heute in Ostdeutschland nachwirken.

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„1989/90 war das tiefste Glücksgefühl, das ich je hatte, für mich zählten nur Freiheit, Freiheit, Freiheit”. So erinnert sich der 1967 geborene Ostberliner Ilko-Sascha Kowalczuk an das Ende der DDR vor 30 Jahren. Als freier Historiker hat er sich seither der Erforschung der DDR-Geschichte verschrieben und gilt als einer der besten Kenner des SED-Regimes.

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"Die durch die obrigkeitsstaatlichen Erfahrungen in einem langen historischen Prozess erfolgten Prägungen und Kulturen sind durch die Art und Weise der deutschen Vereinigung nicht nur nicht gebrochen worden - sie erwiesen sich sogar als förderlich für die Integration in das neue Gemeinwesen." Rezension von Conrad Lay. C.H.Beck Verlag ISBN 978-3-406-74020-6 319 Seiten 16,95 Euro

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