Gespräch

Ilko-Sascha Kowalczuk: „Wir brauchen wieder positivere Erzählungen in diesem Land“

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Das Gespräch führte
Jügen Deppe
Gespräch mit
Ilko-Sascha Kowalczuk

Mit dem Mauerfall erlitten die Menschen in Ostdeutschland einen „Freiheitsschock“ – meint der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk. Und nennt so sein neues Buch mit dem Untertitel „Eine andere Geschichte Ostdeutschlands von 1989 bis heute“.

Den Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes 1990 und die Transformation des sozialistischen Staats in eine Demokratie mit kapitalistischer Wirtschaft bezeichnet er als „Übernahme“ durch die Bundesrepublik. Mit sozialen Narben, Entwertungen von Biografien und antidemokratischen Ressentiments, die bis heute in Ostdeutschland nachwirken.

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Buchkritik Ilko-Sascha Kowalczuk – Freiheitsschock

1989/1990 kam für die Ostdeutschen der „Freiheitsschock“. Wie damit umgehen? Der Autor Ilko-Sascha Kowalczuk plädiert für mehr Eigenverantwortung.
Rezension von Michael Kuhlmann

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Buchkritik Ilko-Sascha Kowalczuk - Die Übernahme. Wie Ostdeutschland Teil der Bundesrepublik wurde

"Die durch die obrigkeitsstaatlichen Erfahrungen in einem langen historischen Prozess erfolgten Prägungen und Kulturen sind durch die Art und Weise der deutschen Vereinigung nicht nur nicht gebrochen worden - sie erwiesen sich sogar als förderlich für die Integration in das neue Gemeinwesen." Rezension von Conrad Lay. C.H.Beck Verlag ISBN 978-3-406-74020-6 319 Seiten 16,95 Euro

Zeitgenossen Ilko-Sascha Kowalczuk: „Das größte Glücksgefühl, das ich je hatte”

„1989/90 war das tiefste Glücksgefühl, das ich je hatte, für mich zählten nur Freiheit, Freiheit, Freiheit”. So erinnert sich der 1967 geborene Ostberliner Ilko-Sascha Kowalczuk an das Ende der DDR vor 30 Jahren. Als freier Historiker hat er sich seither der Erforschung der DDR-Geschichte verschrieben und gilt als einer der besten Kenner des SED-Regimes.

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34. Tag der Deutschen Einheit Journalistin Valerie Schönian: Warum die ostdeutsche Perspektive so wichtig ist

Journalistin Valerie Schönian plädiert dafür, die Unterschiede zwischen Ost und West als Gewinn zu betrachten. Das würde die Gesellschaft mehr voranbringen als die Markierung der Unterschiede.

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Doris Maull diskutiert mit
Liane Bednarz, Publizistin
Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk, Historiker
Prof. Dr. Dirk Oschmann, Germanist an der Uni Leipzig und Buchautor

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Aufgewachsen ist Steffen Mau – geboren 1968 in Rostock – in der Plattenbau-Siedlung „Lütten Klein“, wo er später gesellschaftliche Verwerfungen analysierte.

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Audio zur Sendung | 2.2.2023 Prof. Dirk Oschmann | Germanist

Prof. Dirk Oschmann zeigt sich besorgt über tiefe Differenzen zwischen den Menschen in Ost- und Westdeutschland und spricht vom "gänzlich irreparablen ökonomischen Ungleichgewicht".

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