„Schon in meiner Amtszeit hatte ich manchmal das Gefühl, ein Anachronismus zu sein“, sagt Janina Huber über ihre Zeit als Weinkönigin vor rund zehn Jahren. Die Weinköniginnen würden heute noch mit „ihre Hoheit“ angesprochen, daher verstehe sie den Wunsch nach einer Veränderung, denn das Amt einer „Weinkönigin“ habe sich entwickelt.
Jüngere Zielgruppe kann mit alten Titeln nichts anfangen
„Ich war Weinkönigin vor der Me-Too-Debatte“, erklärt Huber. Das spiele schon eine Rolle für den Blick auf Frauen in gewissen Funktionen.
Die Weinwerbung habe sich außerdem gewandelt und wolle eine jüngere Zielgruppe ansprechen. Die aber könne „mit der Hoheit und mit der Königin einfach nichts mehr anfangen“, so Huber.
Schwerpunkt auf Wein-Expertise
Für Huber hat die Weinkönigin eigentlich einen ganz anderen Anspruch hat, nämlich den einer wirklichen Fachfrau für Wein: „Das ist ein richtig ernster Job.“ Und das werde im Gemenge der vielen „Hoheiten“, die es gebe, zu wenig gesehen.
Nach Diskussion um das Amt der Pfälzischen Weinhoheiten Pfalzwein in Neustadt rudert zurück: Pfälzische Weinkönigin bleibt
Das Amt der Pfälzischen Weinkönigin bleibt. Das hat der Verein Pfalzwein mitgeteilt. Der Verein hatte geplant, statt einer Weinkönigin in Zukunft einen Weinbotschafter oder - botschafterin zu küren. Das hatte für eine riesige Diskussion in der Pfalz gesorgt.
Das Amt der Pfälzischen Weinkönigin bleibt
Der pfälzische Weinverband Pfalzwein wollte keine „Weinkönigin“ mehr wählen, sondern eine „Weinbotschafterin“ oder einen „Weinbotschafter“. Diese Entscheidung hatte für emotionale Diskussionen in der Pfalz gesorgt.
Vor allem Neustadts Oberbürgermeister Marc Weigel kritisierte die Weinbotschafter-Idee und sprache sich für die Tradition der Pfälzer Weinkönigin aus. Mittlerweile steht fest: Das Amt der Pfälzischen Weinkönigin bleibt.
Einigung auf Kompromiss
Laut Pfalzwein wurde ein Kompromiss gefunden: Bei der Wahl am 4. Oktober soll entweder eine Königin gekürt werden, die dann auch eine Krone trägt, oder – wenn ein Mann siegt – eine Weinhoheit, die dann eine goldene Anstecknadel bekommt.
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